 Katharina Nowak |
Wer kann ergründen, was im Himmel ist
Ratlos und etwas resignativ, so würde ich den ersten Eindruck beschreiben, den diese Woche und die Lesungen des heutigen Sonntags bei mir hinterlassen haben. Was mag es bedeuten, wenn Leute scharenweise von der Linken ohne Umwege zur AfD wechseln und die SPD in Sachsen bei 8 % und die CDU in Brandenburg auf Platz drei mit 15 % landet? Oder der ehemalige Papst Benedikt in der Herder Korrespondenz etwas selbstmitleidig bemängelt, dass er und seine Ausführungen überhaupt kritisiert werden, noch dazu unzureichend wahrgenommen und er einen kritischen Aufsatz auch gleich noch mit „ungenügend“ benotet? Er bemängelt dabei vor allem das Fehlen des Wortes „Gott“, welches doch in seinem Aufsatz der Zentralpunkt sei. Die Frage, ob nur dann von Gott die Rede ist, wenn das Wort Gott verwendet wird, muss dabei aber doch erlaubt sein. Oder Bischof Wilmer aus Hildesheim, der von mangelhaften Duftwässern in der Kirche spricht, da die vom Menschen stammende Erbsünde eben immer ihren Gestank verbreite, ohne dass man am Ende seines Beitrags in eben dieser Zeitschrift wüsste, wie denn nun konkret an den Duft des Höchsten zu kommen sei.
In meiner früheren Heimatgemeinde gab es zur Einführung dreier neuer Seelsorger einen Gottesdienst, an dem bald mehr hauptamtliche Teilnehmer am Altar als in den Bänken mitfeierten, in dem auch Lied 392 ausgewählt wurde, das Gott besingt, der „alles so herrlich regieret“, was nun nicht jedermann einleuchten wird, wenn er allein an die Opfer des Gondelabsturzes denkt oder an das grausame Schicksal der Mutter, deren Kind unter dem Zug starb, vor das ein wohl psychisch Kranker sie und das Kind gestoßen hatte.
Und dann die Texte unseres Sonntags? Paulus schreibt unverständliche Dinge über „sein Kind Onésimus“ an Philemon, den er zwar zu einem Verzicht auf den Sklaven drängt, aber damit nicht genug, er erwartet, dass dieser Verzicht auch noch freiwillig geschehe. Im Evangelium fordert Jesus die Vorausschau eines klugen Königs, der sich nicht mit zehntausend Mann gegen zwanzigtausend zur Wehr setzen soll und eines klugen Bauherrn, der zuerst seine Mittel berechnet und dann das Fundament legt. Daraus folgert er dann, dass keiner sein Jünger sein könne, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichte. Das erleichtert den Durchblick nun auch nicht gerade, sondern kann wohl als Rätsel des Evangelisten Lukas angesehen werden, wie da ein kausaler Zusammenhang bestehen mag.
Hilfreich mag uns da allenfalls die Lesung aus dem Buch der Weisheit trösten, die all diese Wirrnis zwar nicht auflöst, aber sich solidarisiert :
„Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist?“ (Weish 9,16)
Es ist ja zweifellos zutreffend, wenn der Verfasser bemerkt:
„Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken.“ (Weish 9,14)
Eben.
Ich tröste mich in solchen Zeiten mit einer Bemerkung des schwarzen Schafs vom Niederrhein: „Manchmal sagen die Leut zu mir, wenn ich sach, ich bin noch in de Kirch: Wie? Sie sind noch in de Kirch? Das hätten wir grad von Ihnen nich angenommen. Das sind so Sätze, wo ich einfach nix mehr zu sach. Man muss auch zu n paar Sachen einfach ma nix mehr zu sagen.“
Tach zusammen. Ihre Katharina Nowak
 Dr. Werner Kleine |
Gretchens Frage und Baumbart Antwort
In Wuppertal fallen Bäume. Es ist schon an der Berliner Straße geschehen und am Von-der-Heydt-Platz. Lebendiges und schattenspendendes Grün ist staubigem Grau und sandigem Ocker gewichen. Die Sonne brennt nun unerbittlich auf das Pflaster. Nun soll es auch die Platanen am Döppersberg treffen. Keine Frage – es gibt gute Gründe für die Säge. Die Pilzkrankheit „Massaria“ soll die Platanen am Döppersberg befallen haben – neben architektonischen und bautechnischen Gründen ein Grund mehr, das Grau und Ocker der Stadt um eine weitere Nuance anzureichern. Und natürlich haben die bautechnisch versierten Planer des Döppersberg hier sicher schon weitergedacht: Wo man den Asphalt vor allzu großer Auskühlung schützt und seine Erhitzung fördert, verdunsten Regentropen schließlich bevor sie den Boden erreichen. Das wiederum löst das Problem der nur einen Steinwurf entfernten Undichtigkeit des Daches der Bahnhofs-Mall. Was glauben Sie denn?
Bevor Verschwörungstheoretiker jetzt noch anfangen, an solche Zusammenhänge zu glauben, sei der Hinweis erlaubt, dass das alles natürlich Quatsch ist. Trotzdem zeigt die Reaktion vieler Wuppertalerinnen und Wuppertaler, dass ihnen die Bäume am Herzen liegen. Und das zu Recht! Die Atmosphäre am Von-der-Heydt-Platz etwa hat sich in jeder Hinsicht verändert. Davon ist nicht nur das Mikroklima betroffen; der Stadtplatz selbst hat auch ein wenig seine Seele verloren. Bäume sind halt stille Freunde, die eine Stadt in besonderer Weise lebenswert machen.
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 Kath. Citykirche auf der Alten Freiheit (Foto: W. Kleine) |
Am Mittwoch, dem 11. September 2019 ist die Katholische Citykirche vor Ort. Entsprechendes Wetter vorausgesetzt wird der Stand der Katholischen Citykirche Wuppertal voraussichtlich in der Zeit von 12-14 Uhr auf dem Kerstenplatz in Wuppertal-Elberfeld stehen.
Am Mittwoch, dem 11. September 2019 lädt die Katholische Citykirche Wuppertal wieder zur „Glaubensinformation in Wuppertal“. Das Thema des Abends lautet: „Glaubensformeln im Neuen Testament“. Bereits in den Anfängen des Christentums bildeten sich wenige Jahre nach Entstehen der ersten Gemeinden formelhafte Glaubensbekenntnisse heraus, die teilweise in den Schriften des Neuen Testamentes – vor allem in den Paulusbriefen – erhalten sind. Diese Glaubensformeln werden im Verlauf des Abends vorgestellt, in ihren historischen Kontext eingeordnet und inhaltlich erläutert. Auf diese Weise werden die Urwurzeln des christlichen Glaubens deutlich. Der Abend beginnt um 19.00 Uhr im Katholischen Stadthaus (Laurentiusstr. 7, Wuppertal-Elberfeld, 1. Etage). Es referiert Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal.
Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"
Voraussichtlich wird die Veranstaltung per Facebook-Livestream in der Facebookseite der Katholischen Citykirche Wuppertal übertragen. Die Seite ist unter www.kck42.de/facebook öffentlich zugänglich.
Am Freitag, dem 20. September 2019, wird ein Gottesdienst für verstorben geborene Babys gefeiert. Die Landesfrauenklinik, das Bethesda Krankenhaus und das Team der Sternenkinderambulanz laden um 13.00 Uhr in die Kapelle auf dem Friedhof an der Schützenstraße ein. In einer würdevollen Zeremonie ist dann für Eltern und Geschwister Gelegenheit, Abschied zu nehmen.
 Verkündigung mit Leidenschaft! - Dr. Werner Kleine bei der Platzrede im Oktober 2017. Diskussion ausdrücklich erwünscht! (Foto: Christoph Schönbach) |
Von Beginn an ereignete sich die Verkündigung der frohen Botschaft in der Öffentlichkeit. Die situative Rahmenbedingung Bergpredigt oder die Feldrede Jesu, die im Matthäus- bzw. Lukasevangelium einen wesentlichen Teil der Verkündigung Jesu überliefern belegen dies ebenso wie die Pfingstrede des Petrus oder die Rede des Paulus auf dem Athener Areopag in der Apostelgeschichte. Dabei lässt schon die biblische Tradition eine enge Verbindung der Verkündigung der frohen Botschaft mit dem aktuellen Alltag der Zuhörerinnen und Zuhörer erkennen.
Die Katholische Citykirche Wuppertal nimmt diese biblische Tradition mit einem neuen Projekt, den „Platzreden“ wieder auf. Pastoralreferent Dr. Werner Kleine wird am Mittwoch, dem 25. September 2019 um 12 Uhr die vierte Platzrede in diesem Jahr auf dem Berliner Platz in Wuppertal-Oberbarmen halten. Dabei wird er ebenso auf theologische wie auf tagesaktuelle und lokalrelevante Inhalte eingehen. Der konstruktive Zwischenruf seitens des Publikums ist ausdrücklich erwünscht.
Die Platzreden verstehen sich als ernsthafte Unterhaltung an einem besonderen öffentlichen Ort. Gerade der Berliner Platz, der jüngst als „gefährlicher Ort“ eingestuft wurde, wurde zum Auftakt gewählt. Wo sonst in der Stadt könnte die biblische Zusage des „Fürchtet euch nicht“ deutlicher zur Sprache kommen.
Die Platzreden werden in Kooperation mit dem „Berliner Plätzchen“, einer Einrichtung der kath. Pfarrgemeinde St. Johann Baptist gegenüber des Berliner Platzes, veranstaltet.
Di, 25. März 2025 - Mi, 25. Juni 2025
März |
13. Woche |
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Mi, 26. März 2025 |
19:00 - 20:30 |
Fastenreden Herz Jesu - "Und ich beweg mich noch!" - Perspektiven für Frauen in der katholischen Kirche |
Herz Jesu Elberfeld
Ludwigstraße 56
Wuppertal-Elberfeld
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Do, 27. März 2025 |
12:15 - 13:15 |
Glaubensinformation kompakt - Der letzte Tag im Leben Jesu - eine biblische Zusammenschau |
Kath. Stadthaus, 1. Etage
Laurentiusstraße 7
42103
Wuppertal
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Fr, 28. März 2025 |
12:30 |
Judas Thaddäus lädt ein - Gebet und Gespräch beim Helfer in schwierigen Lebenslagen |
Bahnhofsmission Wuppertal
Döppersberg Gleis 1
42103
Wuppertal
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So, 30. März 2025 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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April |
14. Woche |
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Mi, 02. April 2025 |
12:00 - 14:00 |
Katholische Citykirche vor Ort |
Herzogstraße/Ecke Kasinostraße
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Mi, 02. April 2025 |
13:00 |
ansprechBar |
Cafe Engel
Friedrich-Ebert-Straße 14
42103
Wuppertal
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Mi, 02. April 2025 |
19:00 - 20:30 |
Glaubensinformation - Der letzte Tag im Leben Jesu - eine biblische Zusammenschau |
online unter: www.kck42.de/webinar
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Mi, 02. April 2025 |
19:00 - 20:30 |
Fastenreden Herz Jesu - "Baut Häuser und wohnt darin, pflanzt Gärten und esst ihre Früchte!" (Jeremia 29,5) |
Herz Jesu Elberfeld
Ludwigstraße 56
Wuppertal-Elberfeld
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Sa, 05. April 2025 |
19:00 |
10. Laurentius Passionskonzert Bob Chilcott, Wuppertaler Erstaufführung |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 06. April 2025 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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15. Woche |
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Mi, 09. April 2025 |
19:00 - 20:30 |
Fastenreden Herz Jesu - "Der gute Draht nach oben." Kirchliche Medien in welcher Verantwortung? |
Herz Jesu Elberfeld
Ludwigstraße 56
Wuppertal-Elberfeld
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Do, 10. April 2025 |
12:15 - 13:15 |
Glaubensinformation kompakt - "Das ist heute!" - eine Einführung in das Triduum Paschale (Gründonnerstag bis Osternacht) |
Kath. Stadthaus, 1. Etage
Laurentiusstraße 7
42103
Wuppertal
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So, 13. April 2025 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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16. Woche |
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Mi, 16. April 2025 |
12:00 - 14:00 |
Katholische Citykirche vor Ort |
Alter Markt
42275
Wuppertal-Barmen
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Mi, 16. April 2025 |
19:00 - 20:30 |
Glaubensinformation - "Das ist heute!" - eine Einführung in das Triduum Paschale (Gründonnerstag bis Osternacht) |
online unter: www.kck42.de/webinar
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Fr, 18. April 2025 |
20:30 |
Trauermette mit der Schola Gregoriana an St. Laurentius |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 20. April 2025 |
11:30 |
Österliches Choralamt mit der Schola Gregoriana |
Basilika St. Laurentius
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal
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So, 20. April 2025 |
15:03 - 15:08 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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17. Woche |
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Mo, 21. April 2025 |
12:00 |
Ostergottesdienst am Steingarten |
Steingarten an der Nordbahntrasse
Am Bahnhof Loh
Wuppertal
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Di, 22. April 2025 |
17:00 |
Mystagogische Friedhofsführung (Anmeldung unter info@katholische-citykirche-wuppertal.de |
Katholischer Friedhof Hochstraße
Hochstr. 11
Wuppertal-Elberfeld
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Do, 24. April 2025 |
12:15 - 13:15 |
Glaubensinformation kompakt - Gekreuzigt, gestorben, auferstanden - das christliche Proprium des Auferstehungsglaubens |
Kath. Stadthaus, 1. Etage
Laurentiusstraße 7
42103
Wuppertal
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Fr, 25. April 2025 |
18:00 |
Motorradsegnung |
Laurentiusplatz
42103
Wuppertal-Elberfeld
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So, 27. April 2025 |
15:03 - 15:18 |
HALTEPUNKT - eine Viertelstunde für Besinnung und Begegnung |
Wichernkapelle (Nordbahntrasse - Bergisches Plateau)
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18. Woche |
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Mo, 28. April 2025 |
12:30 |
Judas Thaddäus lädt ein - Gebet und Gespräch beim Helfer in schwierigen Lebenslagen |
Bahnhofsmission Wuppertal
Döppersberg Gleis 1
42103
Wuppertal
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Di, 29. April 2025 |
19:00 |
Dei Verbum direkt: Zerbrochene Höllenpforten, Höllenfahrten und Gespräche mit dem Auferstandenen - österliche Apokryphen |
online als Webinar unter www.kck42.de/deiverbum
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Je tiefer der Mensch in die Zeit dringt, in das eigentliche Wesen der Zeit, umso entschiedener ist er auf sich selbst verwiesen: auf die Kraft der Seele, des Glaubens, des Geistes, die ihn befähigen, diese Zeit zu bestehen; in ihr, worauf alles ankommt, wirklich ein Mensch zu sein und das Erbe der Menschheit in sich zu bergen. (Reinhold Schneider)
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