Liebe Abonnentinnen und Abonnenten,
es sind unruhige Zeiten - auch in Wuppertal. Die Nachrichten halten Tag für Tag neue negative Schlagzeilen bereit. Das ist an und für sich nichts Neues. Neu - oder besser: besonders - ist, dass der Inhalt der Nachrichten uns nahe rückt und unmittelbar betrifft. Der Strompreis steigt, ein Möbelhaus soll errichtet werden, die Existenz des städtischen Theaters steht zur Disposition und der Bau einer Forensik droht. Manch einer, der sich noch vor kurzem ins sichere Private zurückgezogen hatte, ist jetzt aufgeschreckt, weil sich etwas in der Nachbarschaft tut. Wer in dieser Situation die Leserbriefe der lokalen Zeitungen verfolgt, gewinnt den Eindruck, dass die Plötzlichkeit dieses Engagements nicht unbedingt zur Sachlichkeit der Debatte beiträgt. Gegen etwas zu sein ist leicht; nach echten Lösungen zu suchen hingegen schwer. Probleme löst man nicht dadurch, dass man sie von sich weg und anderen zuschiebt.
Auf Initiative der Superintendention des ev. Kirchenkreises Wuppertal, Ilka Federschmidt, laden die evangelische und katholische Kirche in Wuppertal angesichts der Diskussion um die geplante Forensik alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Forum einzuladen. Dabei betont Ilka Federschmidt, dass es den Kirchen darum gehe, einen geschützten Raum zu bieten, in dem die Thematik sachgerecht und fair zur Sprache gebracht wird. Die Superintendentin teilt über die Homepage des evanglischen Kirchenkreises mit, dass die Kirchen zunächst das interne Gespräch mit den Beteiligten suchen wollen. Das weitere Vorgehen, um zu einer sachlichen und konstruktiven Auseinandersetzung und Verständigung zu kommen, solle dort ebenfalls thematisiert werden.
Miteinander zu reden ist immer besser als übereinander zu reden. Es ist zu wünschen, dass das geplante Forum dem Frieden in der Stadt dient.
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche, Ihr
Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal