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Katholische Citykirche Wuppertal

Das Wort zur Woche (5. Fastensonntag, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Liebe Leserinnen und Leser,

er hat es tatsächlich getan. Papst Franz hat es wirklich getan. Er hat seine erste Messe als Papst in der sixtinischen Kapelle zum Volk gewandt an einem Sperrholzaltar gefeiert. Er hat auf die traditionellen päpstlichen Kleidungsstücke wie Mozzetta und die roten Schuhe verzichtet. Und unglaublich: Er verzichtet auf das goldene Papstkreuz. Er fährt Bus! Und er bezahlt seine Rechnung! Eine Sensation jagt die Nächste. Da kommt manche im Alten verhaftete katholische Seele nicht mit, so dass etwa das traditionalistische Online-Organ "Katholisches. Magazin für Kirche und Kultur" in einem Beitrag, der sowohl im Ton wie in der Zielrichtung mehr an verschrobener Geisteshaltung offenbart, als den Autoren lieb sein kann, erschrocken die Frage stellt, ob die Kurienreform mit dem falschen Schritt beginnt (Quelle: Katholisches).

Das zeugt von einer bemerkenswerten Selbstüberschätzung. Bestätigt ein Papst in Wort und Tat nicht das, was dem eigenen Kleinglauben entspricht, werden seine Aussagen als nicht authentisch erklärt. Wer gestern noch seine Aussagen mit "Der Papst sagt" mit dem Dunst der Unfehlbarkeit umgab, sieht sich jetzt im wahrsten Sinn des Wortes ent-täuscht. Ein Papst, der wie ein Mensch auftritt, und Selbstverständliches tut, eine Papst, der dem Volk auf Augenhöhe begegnet, ja, ein Papst, der das Urkatholischste fordert, nämlich die Hinwendung zu den Armen und die Arbeit an einer universellen Gerechtigkeit in der Welt, das darf doch nicht wahr sein. Wo sich das echte katholische und entweltlichte Herz doch so an der Schönheit der Liturgie mit ihren barocken Gewändern, den großen Kerzenleuchtern, die den Zelebranten wie hinter Gittern erscheinen ließen, und der päpstlich-pompösen Pracht ergötzt hatte. Da kann einem die Armut der Welt doch egal sein, wenn man in das vermeintliche Abbild des Himmels sieht.

Dummerweise hat Papst Franz die Hohlheit eines solchen eitel-veräußerlichten Glaubens mit wenigen Worten entlarvt. So soll er dem päpstlichen Zeremoniar Guido Marini, der ihm die Mozzetta anziehen wollte, geantwortet haben:

Diese Sachen können Sie sich anziehen, Monsignore. (vgl. etwa "Die Welt")

Dem Vernehmen nach soll er sogar hinzugefügt haben: "Die Zeit der Karnevaliaden ist vorbei." Eine Aussage, die von manchen, die es einfach nicht glauben können, sofort als unauthentisch identifiziert wurde. Leider wurde sie mittlerweile mehrfach von verschiedenen Augen- und Ohrenzeugen bestätigt.

Bedenklicher als die kleingläubig Beengten, die vergessen haben, das "katholisch" nie "kleinlich", sondern "umfassend" meint, erscheinen mir aber die katholischen Wendehälse, die sich sehr professionell und geschmeidig von vehementen Verfechtern der im Zweifel gegen das eigene Gewissen gerichteten und mithin unreflektierten Befolgung des Lehramtes hin zu begeisterten Befürwortern des sensus fidelium (Glaubenssinn der Gläubigen) und des persönlichen Gewissens gewandelt haben. Manfred Lütz entstieg auf diese Weise am 13. März 2013 im Sender Phoenix in ähnlicher Weise verwandelt dem weißen Rauch wie die Maus, in die sich der mächtige Zauberer im Märchen vom gestiefelten Kater verwandelt.

In die Gruppe der katholischen Kontorsionisten gehört auch der stets gediegen uninformierte Andreas Englisch. Als Berichterstatter eines großen deutschen Boulevardblattes präsentiert er im ARD-Morgenmagazin vom 15. März 2013 stotternd die Nachricht, die in Papst Franz, dem Jesuiten, zuerst den Soldaten sieht, vor dem die jetzige Kurie, mit deren Mitgliedern Englisch gestern noch auf Du und Du war, erzittert. Da bekommt man fast Mitleid mit Englisch und hofft, dass er nicht Teil der angekündigten Katharsis eben der Kurie wird. Als er nach Namen für mögliche Neubesetzungen gefragt wird, fällt ihm erst nichts ein, bevor er sich auf die von ihm bekannten Floskeln rettet. Insiderwissen sieht anders aus.

Auch andere wollen dem katholischen Kobel nicht entsteigen. So stellt der vom Salonkommunisten zum Brachialkatholiken gewandelte Mathias Matussek in einem Facebookeintrag vom 14. März 2013 fest:

Was man so hört scheint Franziskus 1. das Erbe Benedikts 16. weiterzuführen, nur eben konservativer, mioraltheologisch gesehen...ich sehe schwere zeiten auf die deutschen Stuhlkreise zukommen... (Rechtschreibung wie im Original)

Das hört sich an wie das Pfeifen im Walde, das angesichts des auf spanisch gesprochenen Schlusssatzes der Ansprache von Papst Franz an die Medienvertreter vom 16. März 2013, sehr leise geworden sein dürfte:

Ich habe gesagt, dass ich Ihnen von Herzen meinen Segen erteilen würde. Da aber viele von Ihnen nicht der katholischen Kirche angehören, andere nicht gläubig sind, erteile ich von Herzen diesen Segen in Stille jedem von Ihnen mit Respekt vor dem Gewissen jedes einzelnen, aber im Wissen, dass jeder von Ihnen ein Kind Gottes ist. Gott segne Sie. (Quelle: Radio Vatikan)

Peter Otten macht in dem Beitrag "Katholische Doppelbindung" seinem Blog "Theosalon" auf die Doppelbödigkeit der innerkirchenlichen, wie auch der medialen Öffentlichkeit aufmerksam, wenn er darauf hinweist, dass die "Anwaltschaft für die Armen" plötzlich als Anzeichen einer ersehnten "Progressivität" gedeutet wird. Zu Recht stellt er fest, dass einem das die Schamesröte ins Gesicht treiben muss. Was ist am Selbstvertändlichen progressiv?

Peter Otten stellt in seinem Beitrag abschließend fest:

Katholikinnen und Katholiken, die mit Abstand auf ihre Kirche schauen, sollte dieser Mechanismus geläufig sein. Doch insgesamt scheint es in diesen euphoriegeschwängerten Zeiten dringend an der Zeit, sich ihn allgemein in Erinnerung zu rufen. Der neue Papst heißt Franziskus. Auch er wird ahnen, was das bedeutet.

Mit dem erwähnten Mechanismus ist übrigens der sogenannte "Double-Bind" gemeint, der entsteht, wenn Menschen kommunikativ paradoxe  und uneindeutige Botschaften sendet, die den Empfänger in das Dilemma der Wahl setzen, welche Botschaft glaubwürdig ist Hurra, wir sind progressiv, weil wir endlich das Selbstverständlich fordern! Ob wir es auch tun werden? Schaun wir mal, um es mit den Worten eines anderen Franz zu sagen, der immerhin "Kaiser" genannt wird.

Es besteht kein Zweifel: Papst Franz hat in den ersten Tagen seines Pontifikats Zeichen gesetzt. Weniger mit Worten, mehr mit Taten hat er die all zu Sicheren und Zweifellosen irritiert und desillusioniert. Dabei mahnt der Prophet Jesaja in der ersten Lesung vom fünften Fastensonntag im Lesejahr C:

Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten. Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht? Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste. (Jesaja 43,18f)

Und in der zweiten Lesung stellt Paulus fest:

Ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich nach dem aus, was vor mir ist. (Philliper 3,13)

Aber seid getrost. Auch denen, die uneinsichtig in der Vergangenheit leben und das Neue nicht wahrhaben wollen, gilt die Zusage Jesu aus dem Evangelium:

Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! (Johannes 8,11)

Ich bin jedenfalls gespannt auf dieses neue Pontifikat. Angst ist kein guter Ratgeber. Hoffnung schon. Und die ersten Tage von Papst Franz machen mich hoffnungsfroh.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche,
Ihr

Dr. Werner Kleine, PR
Katholische Citykirche Wuppertal

Habemus Papam – Der Wuppertaler Stadtdechant Dr. Bruno Kurth zur Wahl von Papst Franziskus

Der Wuppertaler Stadtdechant Dr. Bruno Kurth zur Wahl von Papst Franziskus:
„Habemus Papam. Die Wahl von Franziskus I ist eine überraschende und gute Wahl eines Bischofs aus dem Kontinent mit den meisten Katholiken. Ein Papst, der nicht aus Europa stammt, ist ein sehr gutes Zeichen für die Weltkirche. Er hat Erfahrung in der Leitung eines der großen Bistümer der Welt und kennt die sozialen Probleme der Welt aus eigener Erfahrung. Der neue Name Franziskus macht große Hoffnungen und weckt Sympathien. Beten wir bitte für den neuen Papst.“

Auf ein Wort: Der erste Eindruck von Papst Franzikus


Es heißt, der erste Eindruck sei bei einer Begegnung oft der entscheidende. Wenn das stimmt, dann hat der neu gewählte Papst Franziskus einen bleibenden Eindruck hinterlassen: In die schlichte weiße Soutane des Nachfolgers Petri gewandet verzichtete er bei seinem ersten Auftritt im Unterschied zu seinen Vorgängern auf jegliche besondere Insignien. Franziskus trat als Mensch vor die erwartungsvolle Menge. Mehr als Worte sprechen die Bilder: Ein Papst verneigt sich vor dem Gebet des Volkes. Das ist neu. Das enthält eine Botschaft. Der neue Bischof von Rom begegnet dem Volk Gottes auf Augenhöhe, verbunden in gegenseitigem Geben und Nehmen.

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Ihre Geschichte mit Pater Antonius Hogema OSC


Pater Antonius Hogema OSC (+ 8.3.2013)

Am Samstag, dem 16. März 2013 wurde Pater Antonius Hogema OSC auf dem Friedhof in Wuppertal-Beyenburg beerdigt. Es war ein bewegender Gottesdienst, in dem Pater Chris Aarts OSC ein lebendiges Bild des Verstorbenen zeichnete. Pater Hogema wird allen, die ihn kannten, nicht nur in guter Erinnerung bleiben. Er hat das Leben vieler Menschen auf seine ganz eigene Weise geprägt.

Es sind die Geschichten, in denen ein Mensch lebendig bleibt. Wir möchten Ihre Geschichten mit Pater Hogema sammeln und veröffentlichen. Erzählen Sie uns Ihre Geschichte mit ihm. Melden Sie sich unter 0202-42969674 oder per Mail. Wir setzen uns dann mit Ihnen in Verbindung.

Natürlich können Sie uns Ihre Geschichte mit Pater Hogema auch direkt per Mail schicken.

Unterstützen Sie die Teilnahme von "Kath 2:30" am Wettbewerb von chrismon.de


Die Katholische Citykirche Wuppertal präsentiert sich beim Chrismon-Gemeindewettbewerb mit dem Projekt "Kath 2:30" in der Kategorie Öffentlichkeitsarbeit. Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie für uns abstimmen.

Hier geht es direkt zur Stimmabgabe bei chrismon.de.

Unseren Weblog und Videopodcast finden Sie unter www.kath-2-30.de.

Katholische Frauen laden zum Mosaiktag 2013


Der kfd-Stadtverband Wuppertal lädt am Samstag, dem 23. März 2013 zum „Mosaiktag" unter dem Titel "eine ganz besondere Beziehung – Freundschaften unter Frauen" ein. Er findet von 9.30-16.00 Uhr im Gemeindezent-rum von St. Joseph (Remscheider Str. 8 in Wuppertal-Ronsdorf) statt. Der Unkostenbeitrag beläuft sich je nach Teilnahmeumfang auf 2,00 EUR (Teilnahme nur an den Workshops), 5,00 EUR (Teilnahme an der Lesung), 7,00 EUR (Teilnahme am ganzen Tag ohne Mittagessen) oder 10,00 EUR für die ganztägige Teilnahme inklusive Mit-tagessen.
 
Der Mosaiktag ist ein Angebot von Frauen für Frauen. Eine Mitgliedschaft in der kfd ist für eine Teilnahme nicht erforderlich. In verschiedenen Workshops (mit Bibelarbeit, Märchendeutung und künstlerischen Einheiten), aber auch in der Lesung (Roswitha Lasevoli liest aus ihrem Buch „Bella Donna“) wird das Thema des Tages erschlossen.
 
Informationen und Anmeldung bis zum Mittwoch, dem 18. März 2013 bei:
kfd-Stadtverband
c/o Ingrid Temme
Neukuchhausen 4
42349 Wuppertal
Tel.: 0202/4781120
E-Mail: ingrid.temme@web

 Flyer zum Mosaiktag 2013 (mit Anmeldeformular)
 Plakt zum Mosaiktag 2013

Passionskonzert in St. Elisabeth - Der Kreuzweg


Am Abend des 23. März, am Beginn der Heiligen Woche und Vorabend zu Palmsonntag, laden wir zu einem besonderen Passionskonzert um 19 Uhr nach St. Elisabeth ein.
Pfr. Dr. Kurt-Peter Gertz wird zusammen mit dem Organisten-Ehepaar Christina von Eynern und Sebastian Söder den "Kreuzweg" von Paul Claudel und Marcel Dupré vortragen. Text und Musik wechseln einander immer ab, so dass auf jeden Abschnitt des Gedichte-Zyklus von Claudel der entsprechende Satz aus dem Orgel-Zyklus von Dupré folgt.
Der Literat Claudel, jüngerer Bruder der Bildhauerin Camille Claudel und Vertreter des von Frankreich ausgehenden Renouveau catholique, hatte die Betrachtungen zum Leiden Christi zur Zeit des Ersten Weltkrieges verfasst. In ergreifender Sprache bringen sie die Geschehnisse in unsere Gegenwart. Duprés Musik, entstanden im Jahre 1931 als Improvisationen zu den Stationen von Claudel, deutet das nicht in Worten Sagbare, indem sie von allen klanglichen Möglichkeiten unserer Weimbs-Orgel Gebrauch macht.
Den Zuhörer erwartet ein Abend von knapp 90 Minuten, in denen sich Text und Musik gegenseitig interpretieren und uns so zu einer intensiven Betrachtung der Passion führen. Der Eintritt ist frei.

Katholische Ostergottesdienste 2013 in Wuppertal

Die Katholische Citykirche Wuppertal bietet auf dieser Homepage eine Übersicht über alle katholischen Gottesdienste zu Ostern (Gründonnerstag bis Ostermontag 2013) in Wuppertal.

 

Do, 27. März 2025 - Mi, 09. April 2025

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Das Herz

Alles ist bezogen auf dein schlagendes Herz.
Noch hämmert es und schafft die Zeit und die Dauer,
und in großen, schmerzlichen Schlägen
treibt es die Welt und ihr Geschehen voran.
Es ist die Unruhe der Uhr, und
unruhig ist dein Herz, bis es ruht in mir,
unruhig ist dein Herz, bis wir ruhen in dir.
Zeit und Ewigkeit ineinander sinken.
Aber: Seid ruhig, ich habe die Welt überwunden.
Die Qual der Sünde ist schon untergegangen
in die Stille der Liebe.
(H. U. von Balthasar)

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