Das Wort zur Woche (2. März 2025 - Achter Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Wenn nicht jetzt, wann dann?

Liebe Leserinnen und Leser,

die Welt scheint aus den Fugen geraten. Die alten Ordnungen, die über viele Jahrzehnte ein wenigstens relatives Maß an Sicherheit garantiert haben, zerfallen vor den Augen einer noch sprachlosen Öffentlichkeit zu Staub. Es gilt kein gegebenes Wort mehr, keine Ehre, keine Menschlichkeit. Die Dealer dieser Welt haben keinen Respekt vor jenen, die sie bestenfalls als Verhandlungsmasse sehen. Breitbeinig, großspurig und großmäulig treten die Bullys in den Präsidentenämtern auf – posieren mit nacktem Oberkörper auf Pferden, inszenieren sich als selbsternannte Könige oder zeigen sich mit Kettensägen. Respekt, Achtung, Nächstenliebe erscheinen ihnen als Schwäche. Wo kein Gewinn zu machen ist, kein „Deal“, haben die Schwachen und Bedrohten das Nachsehen - was haben sie schon zu bieten? Es ist unübersehbar, dass eine Zeitwende gekommen ist, in der sich zumindest in der nahen Zukunft nichts Gutes erhoffen lässt. Das Unvermögen der vielen, selbst den eigenen Anteil der Last der Verantwortung für das eigene Leben, die Familie und die Gesellschaft zu tragen, korrespondiert mit der Sehnsucht nach dem starken Führer, der einem sagt, was zu tun ist, dem man blind folgen will, um so keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Die Welt ist in Unordnung geraten. Die Besonnenen müssen sich neu sortieren, andere jubeln, dass endlich etwas passieren würde. Das echte Leben, dieses Leben aber ist kein schlechter Actionfilm, der irgendwann zu Ende ist und man wieder in sein geordnetes Leben zurückkehrt. Das Chaos hat die Herrschaft übernommen.

Genau in diese Situation hinein erklingen am achten Sonntag im Jahreskreis des Lesejahres C im Evangelium die Worte Jesu:

„Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen?“ (Lk 6,39)

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Aschenkreuz to go • Aschermittwoch (5.3.2025) • 12 Uhr • Berliner Platz

Aschenkreuz to go vor dem Berliner Plätzchen in Wuppertal-Oberbarmen (Foto: Christoph Schönbach)

Katholische Citykirche Wuppertal macht am Berliner Plätzchen auf eine alte Tradition aufmerksam

Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christinnen und Christen alljährlich die 40tägige österliche Bußzeit, die der Volksmund als "Fastenzeit" bezeichnet. In der römisch-katholischen Tradition wird die österliche Bußzeit durch zwei Fast- und Abstinenztage (Aschermittwoch und Karfreitag) gerahmt, die Zeit dazwischen dient in besonderer Weise der Vorbereitung auf das höchste Fest des Kirchenjahres, dem sogenannten "Triduum Paschale": An drei Tagen von Gründonnerstag bis zur Osternacht werden Tod und Auferstehung Jesu Christi gefeiert, die das innere Fundament des christlichen Glaubens bilden.

Traditionell wird in den römisch-katholischen Kirchen am Aschermittwoch das Aschenkreuz ausgeteilt. Dazu wird entweder Asche auf das Haupt der Glaubenden gestreut oder die Stirne mit einem Kreuz aus Asche bezeichnet. Dazu wird der Satz gesprochen: "Bedenke Mensch, dass du Staub bis und wieder zum Staub zurückkehren wirst." Die Asche selbst erinnert an die Vergänglichkeit des Menschen. Gerade von der Vergänglichkeit her wird der wahre Wert des Lebens erst sichtbar. Jeder Mensch und jedes Menschen Leben ist einzig-artig. Das Aschenkreuz zu empfangen ist daher sicher ein Zeichen persönlicher Demut aber auch der Zusage an den Wert des Lebens. Es wird von hierher zu einem Segenszeichen.

Die Katholische Citykirche Wuppertal macht am diesjährigen Aschermittwoch bereits zum dritten Mal mit einer besonderen Aktion auf diese alte Tradition aufmerksam. Pastoralreferent Dr. Werner Kleine wird am Mittwoch, dem 5. März 2025 (Aschermittwoch) von 12.00 bis 13.00 Uhr am Berliner Plätzchen (Berliner Str. 173/Ecke Langobardenstr. in Wuppertal-Oberbarmen) sein. Um 12 Uhr wird eine kurze Andacht zum Aschermittwoch gehalten. Danach besteht die Gelegenheit im bzw. am Berliner Plätzchen das Aschekreuz und den damit verbundenen Zuspruch, der Mahnung und Segen zugleich ist, zu empfangen. Nach der Andacht wird Pastoralreferent Dr. Kleine auch über den Markt am Berliner Platz gehen und dort auf Wunsch das Aschekreuz austeilen.

ansprechBAR - die offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal • 5.3.2025 • 13 Uhr • Kaffee Engel

Die nächste offene Sprechstunde der Katholischen Citykirche Wuppertal findet am Mittwoch, dem 5. März 2025, von 13.00-14.00 Uhr Uhr im Kaffee Engel (Friedrich-Ebert-Str. 13 in Wuppertal-Elberfeld) statt. Als Mitarbeiter der Katholischen Citykirche Wuppertal steht dann Pastoralreferent Dr. Werner Kleine von der Katholischen Citykirche Wuppertal zum Gespräch über Gott und die Welt, aber auch für kritische Fragen zur Verfügung.

Mementum mori - Bedenke, dass du sterblich bist - Die Bedeutung des Todes für das Leben • Glaubensinformation in Wuppertal (Webinar)

Die Katholische Citykirche Wuppertal lädt am Mittwoch, dem 5. März 2025 um 19.00 Uhr zum Webinar „Glaubensinformation in Wuppertal“ mit dem Wuppertaler Theologen Dr. Werner Kleine ein. Das Thema lautet: „Mementum mori - Bedenke, dass du sterblich bist - Die Bedeutung des Todes für das Leben“.

In der heutigen Gesellschaft werden der Tod und die eigene Sterblichkeit oft ausgeblendet. Dabei gehört ist er wie die Geburt eines der wenigen sicheren Ereignisse des Lebens. Er ist unausweichlich. Gerade auf dem Hintergrund der Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit gewinnt das Leben seine Bedeutung und seinen Wert. Gleichzeitig wirft die Sterblichkeit des Menschen auch Fragen auf – vor allem, wenn der Tod nicht erst im hohen Alter eintritt oder sogar gewaltsam herbeigeführt wird. Wie kann es eine Gerechtigkeit für jene geben, denen Lebenszeit unwiderruflich genommen wurde.

Die Erinnerung an die eigene Sterblichkeit mahnt nicht nur, das eigene Leben zu achten, sondern auch die Würde des Lebens der Anderen zu schützen. Das Leben an sich ist ein Ausnahmefall. Die Lebenszeit ist vergänglich. Gerade deshalb ist sie wertvoll. Darüber und über die besondere Perspektive des christlichen Glaubens denkt Dr. Werner Kleine im Rahmen der Glaubensinformation nach.

Die Glaubensinformation wird als Webinar (www.kck42.de/webinar) durchgeführt.

Interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich am Mittwoch, dem 5. März 2025 ab etwa 18.50 Uhr unter folgendem Link zum Webinar zuschalten: www.kck42.de/webinar.

Eine Teilnahme ist sowohl via PC als auch Smartphone oder Tablet möglich. Eine gesonderte Software wird nicht benötigt. Für die Teilnahme ist u.U. die Angabe eines Namens und einer E-Mail-Adresse erforderlich. Auf Wunsch können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Webinar nur als Zuschauende teilnehmen, werden also nicht eingeblendet.

Weitere Informationen zur Reihe "Glaubensinformation"

Die Reihe Glaubensinformation gibt es jetzt auch als Podcast bei iTunes, Spotify oder direkt als Feed für den Podcastplayer.

Video-Mitschnitte vergangener Glaubensinformationen gibt es als Playlist bei YouTube.

Letzte Wort Jesu - die Abschiedsreden im Johannesevangelium • Glaubensinformation kompakt

Die nächste „Glaubensinformation kompakt“ findet am Donnerstag, dem 13. März 2025 (Kath. Stadthaus, Laurentiusstr. 7, 1. Etage, 42103 Wuppertal) statt. Der Theologe Jan Wacker spricht um 12.15 Uhr zu dem Thema "Letzte Wort Jesu - die Abschiedsreden im Johannesevangelium". Weitere Themen können dort von den Teilnehmern benannt werden. Außerdem haben in der „Glaubensinformation kompakt“ immer auch aktuelle Themen und Fragen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihren Platz. Die „Glaubensinformation kompakt“ dauert jeweils ca. 60 Minuten.

10. Wuppertaler Fahrradkreuzweg • 22. März 2025

Auch in diesem Jahr lädt die Katholische Citykirche Wuppertal gemeinsam mit dem Bereich Glaubensorte & Verkündigung (Fachbereich Geistliches Leben, Bibel & Liturgie) des Erzbistums Köln wieder zu einem besonderen Kreuzweg ein: Am Samstag, dem 22. März 2025 findet bereits der zehnte Wuppertaler Fahrradkreuzweg auf der Nordbahntrasse statt. Der Fahrradkreuzweg beginnt um 11.00 Uhr an der Fahrradkapelle am Bahnhof Wichlinghausen und endet gegen 13.30 Uhr an der katholischen Fahrradkirche St. Ludger (Ludgerweg in Wuppertal-Vohwinkel). Dort befindet sich eine Ikone der Madonna del Ghisallo, der Schutzpatronin der Radfahrer. 
 
An insgesamt sechs Stationen werden die Radfahrer Halt machen und den Kreuzweg Jesu auf eigene Weise betrachten. Das Beten des Kreuzweges spielt in der Tradition der römisch-katholischen Kirche eine wichtige Rolle. Es bedeutet das Betrachten und Mitvollziehen des Leidensweges Jesu. Tod und Auferstehung Jesus sind die Basis des christlichen Glaubens. Gerade im Kreuzweg wird die Solidarität des Sohnes Gottes mit den Leidenden intensiv erlebt. Dieses intensive Erleben prägt auch den Fahrradkreuzweg. Die einzelnen Stationen des Fahrradkreuzweges auf der Nordbahntrasse stehen in Verbindung mit den „vergessenen Orten aus der Nazi-Zeit“. An vielen Orten entlang der Nordbahntrasse wird an dieses dunkle Kapitel der jüngeren Vergangenheit, das vielen Menschen Not, Leid und Tod gebracht hat, erinnert. Der Kreuzweg ist ein Weg, den verfolgte Menschen auch heute noch gehen.
 
 Alle Teilnehmer erhalten am Schluss des Kreuzweges am Homanndamm einen Pilgerausweis.
 
Für die kostenlose Teilnahme ist eine Anmeldung bis zum 14. März 2025 bei der Katholischen Citykirche Wuppertal erforderlich (Tel.: 0202-42969674 oder Mail: fahrradkreuzweg(at)katholische-citykirche-wuppertal.de).
 
Die Teilnahme geschieht auf eigene Gefahr und Verantwortung. Das Fahrrad des Teilnehmers muss verkehrssicher sein. Die Straßenverkehrsordnung ist einzuhalten.

Der Fahrradkreuzweg ist Teil des Projektes "rheinland-pilgern" (www.rheinland-pilgern.de).

Vigilfeier zum Hochfest Verkündigung des Herrn • 24.3.2025 • 20.30 Uhr • St. Laurentius

Dem Hl. Judas Thaddäus zur Ehre • Wallfahrt zum Helfer in schwierigen Lebenslagen am 28.3.2025

Der Hl. Judas Thaddäus wird an jedem 28. eines Monats in St. Marien in Wuppertal-Elberfeld geehrt.

Der Hl. Judas Thaddäus gehört zu den fast vergessenen Aposteln. Er ist der Fürsprecher und Helfer in schwierigen Lebenslagen. Sein Gedenktag ist der 28. Oktober.

Ihm zu Ehren versammeln sich schon seit langem in Mexiko-Stadt viele, die am Rande der Gesellschaft stehen oder hoffnunglos sind, an jedem 28. eines Monats, um ihn als starken Fürsprecher anzurufen. Zusammen mit dem Sozialdienst kath. Frauen (SkF) e.V. Wuppertal, dem Caritasverband Wuppertal/Solingen, der Notfallseelsorge Wuppertal und der Seelsorge für Obdachlose, Prostituierte und Drogenabhänge lädt die Katholische Citykirche Wuppertal alle, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden, hoffnungslos sind oder am Rand der Gesellschaft stehen an jedem 28. Tag eines Monats  in die Bahnhofsmission am Wuppertaler Hauptbahnhof (am Gleis 1) von 12.30-13.15 Uhr ein, um den Hl. Judas Thaddäus um Beistand und Fürsprache zu bitten. Neben einem kurzen Gottesdienst an der Judas-Thaddhäus-Statue (gegen 12.45 Uhr) gibt es auch Gelegenheit, bei einem kleinen Mittagessen ins Gespräch zu kommen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Jede und jeder ist willkommen!

Die nächste Wallfahrt zum Judas Thaddäus findet am Freitag, dem 28. März 2025 in der Bahnhofsmission am Wuppertaler Hauptbahnhof statt.

Die Wallfahrt zum Hl. Judas Thaddäus fand über viele Jahr in St. Marien in Wuppertal-Elberfeld statt. Aufgrund personeller Veränderungen, aber auch aus grundsätzlichen pastoralen Überlegungen wurde nun das Konzept geändert. Grundsätzlich geht die Katholische Citykirche Wuppertal dorthin, wo die Menschen sind. Wir freuen uns über die neue Kooperation mit der Bahnhofsmission Wuppertal.

Das Projekt wird von der Metzgerei Kaufmann unterstützt.

Herzlich willkommen Jan Simon Wacker!

Seit dem 1. Januar 2025 hat die Katholische Citykirche Wuppertal einen neuen Mitarbeiter. Jan Simon Wacker hat die Nachfolge von Katharina Nowak als theologischer Assistent angetreten. Hier stellt er sich selbst vor:

"Liebe Leserinnen und Leser,

heute können Sie bereits meinen zweiten Text in diesem Medium lesen, doch wissen Sie noch nicht, mit wem Sie es hier eigentlich zu tun haben.

Mein Name ist Jan Simon Wacker und ich freue mich, mich Ihnen vorstellen zu dürfen. Seit diesem Jahr bin ich als theologischer Assistent in der Katholischen Citykirche Wuppertal tätig. Nach meinem Studium der Katholischen Theologie, Judaistik und Semitischen Sprach- und Kulturwissenschaft in Freiburg im Breisgau, Jerusalem und Leiden (NL) habe ich an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in der Verwaltung gearbeitet. Daneben war ich in den vergangenen Jahren als Lehrbeauftragter für theologische und religionswissenschaftliche Themen an der Universität Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Freiburg tätig.

Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie mir gerne. Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen.

Herzliche Grüße,
Jan Wacker"

Das Wort zur Woche (2. Februar 2025 - Fest Darstellung des Herrn, Lesejahr C)

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Das Krokodil im Raum

Liebe Leserinnen und Leser,

war das ein Lehrstück der Demokratie? Oder war es das Versagen der elementarsten demokratischen Konventionen? Der Streit um die Frage, welchen Sinn es macht, drei Wochen vor der Bundestagswahl „All in“ zu gehen, und in der Frage der Neuordnung der Migrationsfrage die Zustimmung einer demokratisch nur schwer satisfaktionsfähigen Partei billigend in Kauf zu nehmen, wird von Medien, Zeitgenossinnen und -genossen und natürlich von den im Bundestag im Pro oder Contra beteiligten Parteien je nach persönlicher Perspektive unterschiedlich beantwortet. Ausgangspunkt war der durch einen mutmaßlich psychisch erkrankten Asylbewerber begangenen Mord an einem Kind und einem Mann in Aschaffenburg. Dieser Mord reiht sich ein in die Taten von Solingen, Magdeburg und Mannheim, bei denen Menschen durch von Migranten verübte Messerangriffe ermordet wurden. In allen Fällen gibt es bei den Tätern eine Vorgeschichte, die fragen lässt, warum diese Menschen zum Tatzeitpunkt überhaupt auf freiem Fuß waren oder nicht wenigstens unter besonderer Beobachtung der Behörden standen. Vorausgegangen waren immer andere Straftaten, Angriffe, versuchte Vergewaltigungen, Drohungen usw. usw. Selbst wenn die Täter psychisch belastet sind, kann das keinesfalls die Taten entschuldigen. Gerade weil die Dispositionen längst bekannt waren, bleibt eher die Frage, warum die Bevölkerung und auch die Mitbewohnerinnen und -bewohner in den Heimen nicht vor erwartbaren Übergriffen geschützt werden können. Statt sich aber mit dieser Frage und der Schaffung entsprechender rechtlicher Möglichkeiten auseinanderzusetzen wird das größtmögliche Besteck ausgepackt und ein Zustrombegrenzungsgesetz diskutiert, das zwar die niedrigschwelligen Befindlichkeiten einer Mehrheit der Bevölkerung goutiert (nach einigen Umfragen sollen 66% der Deutschen ein solches Gesetz befürworten), in der Praxis aber keine Auswirkungen haben dürfte. Nicht nur, dass in Großbritannien und Italien vergleichbare Ansinnen der Begrenzung der Zuwanderung durch nationale Gerichte ausgebremst wurden. Auch das europäische Recht lässt solche nationalen Alleingänge nur in eng begrenztem Rahmen und einer entsprechenden Notlage zu, die als solche erst einmal festgestellt werden müsste.

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Die Schrifterzähler gehen in die 2. Staffel - ein Podcast, der biblische Geschichten neu erzählt-

Ab Dienstag, dem 21. Januar 2025 gibt es neue Erzählungen!

Die Schrifterzähler – ein Podcast, in dem die Bibel neu erzählt wird. Die Bibelwissenschaftler Till Magnus Steiner und Werner Kleine lassen fortan biblische Geschichten lebendig werden, erzählen sie neu und laden dazu ein, gewohnte Perspektiven zu hinterfragen. Mit einem offenen Blick auf die Texte und ihre Leerstellen entsteht Raum für neue Gedanken und Fragen. Mehr dazu erfahrt Ihr in diesem Teaser und auf unserer Homepage auf www.die-schrifterzaehler.de.

Dönekes

© Werner Kleine

Ein Tag mit Gras

Wer im Auftrag des Herrn unterwegs ist, den überrascht in der Regel wenig. Dass aber bundespolitische Entscheidungen zu aufregenden Begegnungen auf der Straße führen können, ist schon außergewöhnlich ...

In Wuppertal soll 2031 die Bundesgartenschau (BUGA) stattfinden. Den Organisatoren einer ans Chaos gewöhnten Stadt gefiel es deshalb, im Frühsommer des Jahres 2024 auf dem Platz am Kolk – gewissermaßen als Gruß aus der Zukunft – ein kleines wenig BUGA aufploppen zu lassen. Und so war auf der asphaltierten Fläche eines ehemaligen Parkplatzes mit der Popup-BUGA ein Sammelsurium an Paletten und Pflanzkästen zu sehen, das in seiner Ähnlichkeit dem Außenbereich des Gartensektors eines Baumarktes wenig nachstand. Gut: die zwei Bäume in der Mitte konnten als entfernte Reminiszenz des Gartens Eden verstanden werden. Wahre Erkenntnis aber entsteht nur aus der Begegnung.

Vielleicht war es die Absicht der Organisatoren der Popup-Buga, der Ödnis nach biblischem Vorbild schöpferisch Herr zu werden. Jedenfalls wurde ich gebeten, den einen oder anderen Beitrag zum Rahmenprogramm zu liefern. Gesagt, getan! Am 24. Juni 2024, dem Fest Johannes des Täufers, jenem Tag, an dem der Spargel geht und die Kräuter kommen, war ich um Punkt 12 Uhr auf dem Platz, um die Kräuter in den spärlichen Kästen und jenen der spärlichen Besucher zu segnen. Es war wirklich wie im Garten Eden. Als der Schöpfer die Kräuter sprießen ließ, war der Mensch nur ein Gedanke. Der Zuspruch hielt sich in Grenzen. Da näherte sich doch tatsächlich ein Mann, der dem Namen „Adam“ alle Ehre machte, denn er sah in der Tat aus, als sei er frisch von der Erde genommen. Man kannte sich – also die anwesende Organisatorin kannte den frisch von der Erde Genommenen … Was denn hier los sei?, fragte er.

„Der Dr. Kleine segnet Kräuter“, antwortete ihm die Organisatorin.

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Rückblick: Dritter Kippa-Tag in Wuppertal • 29. Mai 2024

3. Kippa-Tag der Solidargemeinschaft Wuppertal (29.5.2024)

Zur Fotogalerie mit den Bildern des 3. Kippa-Tages bei flickr.

Vor gut vier Jahren hat sich in Wuppertal die "Solidargemeinschaft Wuppertal" gegründet. Sie ist ein lockerer Bund engagierter Wuppertalerinnen und Wuppertaler, die der bürgerlichen Mitte eine Stimme geben möchte. Ziel ist vor allem die öffentlich wahrnehmbare Positionierung gegen Ausgrenzung und Extremismus, aber auch das soziale Engagement.
 
Die Solidargemeinschaft Wuppertal lud am 29.5.2024 zum dritten Mal zum Kippa-Tag ein. So soll ein Zeichen der Solidarität mit den Juden in Wuppertal gesetzt werden. Die Kippa (Plural: Kippot) ist eine Kopfbedeckung aus Stoff, die in der Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof von allen Männern (in diesen Fällen auch von Nicht-Juden) getragen werden muss. Strenggläubige Juden tragen sie auch im Alltag als Ausdruck ihres Glaubens. Aus Angst vor Repressalien wird diese aber oft unter einer neutralen Kopfbedeckung versteckt.

In der jüngeren Vergangenheit - vor allem nach dem menschenverachtenen Überfall der Hamas auf israelische Kibbuzim und das Super-Nova-Festival am 7. Oktober 2023  - ist es immer wieder dazu gekommen, dass Juden, die die Kippa in der Öffentlichkeit getragen haben, angegriffen wurden. Aus diesem Grund setzt die Solidargemeinschaft Wuppertal mit dem Kippa-Tag ein Zeichen gegen Menschenhass und zunehmende Judenfeindlichkeit. Der dritte Wuppertaler Kippa-Tag der Solidargemeinschaft Wuppertal findet am Mittwoch, dem 29. Mai 2024 statt. Um 17 Uhr beginnt die Veranstaltung an der Synagoge in Wuppertal-Barmen (Gemarker Str./Ecke Parlamentstr.). Nach einigen kurzen Grußworten wird sich ein Zug in Bewegung setzen, der über die Zwinglistraße, den Johannes-Rau-Platz, den Werth zur Kirche St. Antonius führt. Während des Zuges tragen die Männer – Juden wie Nichtjuden – Kippot. Die Kippot werden von der jüdischen Kultus-gemeinde zur Verfügung gestellt. Das Mitbringen eigener Kippot ist ausdrücklich erwünscht.

In einem freien Land wie Deutschland ist auch die freie und öffentliche Ausübung der Religion ein hohes Gut. Es muss möglich sein, dass Juden ohne Angst auch in der Öffentlichkeit eine Kippa tragen können. Die Solidargemeinschaft Wuppertal setzt hierzu ein starkes Zeichen des Respekts und der Solidarität. Bewusst wurde das Datum in der Nähe des 23. Mai, der Verfassungstag der Bundesrepublik Deutschland, als Datum für den Kippa-Tag gewählt. Die Verfassung garantiert nicht nur die freie Religionsausübung, sondern stellt grundlegend fest, dass die Würde des Menschen unantastbar ist.

Nachgesehen: „Schwarz bin ich, doch schön“ (Hld 1,5) - Jüdische Lieder mit Hagit Noam

Bis zum 16. Mai 2024 war in der Elberfelder Laurentiusbasilika die Ausstellung „Mar1a Magdalena“ zu sehen. Das Triptychon von Anke Büttner zeigt Maria Magdalena als erste Zeugin der Auferstehung Jesu vom Kreuzestod. Noch bevor der Auferstandene sich den Aposteln zeigt, erfährt eine Frau von der Macht des Lebens. Maria Magdalena ist aber ist eine jüdische Frau aus Galiläa. Die biblischen und außerbiblischen Texte lassen nicht nur eine besondere und persönliche Nähe zu Jesu erahnen; sie zeigen Maria Magdalena auch als stolze und eigenständige Persönlichkeit. Kein Wunder, dass Jesus sie "Migdal"/"Turm" nannte.

Die jüdisch-sefardische Sängerin Hagit Noam (Tel Aviv) und die Wuppertaler Musiker Andre Enthöfer (Klarinette), Thomas Bachmann (Gitarre) und Thomas Lensing (Schlagzeug) präsentierten am 14. Mai 2024 Lieder und Musik aus der jüdischen, sefardischen und christlichen Tradition zu Ehren der Maria Magdalena.

Das Konzert fand unter in diesen Zeiten leider notwendigen Sicherheitsvorkehrungen statt.

Menschen ansehen, gibt Menschen Ansehen – Stop SleepStops

Die soziale Frage war im Tal der Wupper immer schon bedeutsam. Friedrich Engels, Johann Gregor Breuer, Adolph Kolping oder Helene Stöcker hatten gerade die im Blick, die sonst am Rand der Gesellschaft stehen. In dieser Tradition sollte Wuppertal auch heute stehen und eine Stadt sein, in der alle Menschen einen Platz haben. Wie passt dazu, dass sogenannte „SleepStop-Bänke“ in der Elberfelder und Barmer Innenstadt verhindern sollen, dass Menschen ohne Obdach rasten können. Sind Mina Knallenfalls, der Zuckerfritz und Husch Husch nur noch zu Bronze erstarrt. Wo wäre ihr Platz heute unter den Lebenden?

Den Menschen ansehen, gibt Menschen Ansehen. Wir wünschen uns ein Wuppertal, in dem alle leben und sein können!

Mit einer besonderen Aktion macht die Katholische Citykirche Wuppertal am Mittwoch, dem 28. September 2022 zwischen 12 und 14 Uhr auf dem Von-der-Heydt-Platz auf die Problematik der SleepStop-Bänke aufmerksam. Die in Wuppertal lebende Künstlerin Carmen Meiswinkel, die immer wieder Obdachlose in Holzdrucken portraitiert, wird dort live Portraits anfertigen, um auf die Würde obdachloser Bürgerinnen und Bürger der Stadt aufmerksam zu machen. Indem man die Menschen ansieht, gewinnen sie Ansehen. Dazu gehört auch, die Diskriminierung, die mit den SleepStop-Bänken in Elberfeld und Barmen einhergeht, zu beenden.

Weitere Informationen gibt es unter www.kck42.de/stopsleepstops.

Unterstützten Sie auch die Petition gegen die Sleepstops unter www.openpetition.de/!stopsleepstops.

Krieg in der Ukraine - Aufruf der Caritas der Diözese Liegnitz (Legnica)

Liebe Christinnen, Christen und alle Menschen guten Willens,

seit einigen Tagen verfolgen wir die Situation in der Ukraine mit großer Aufmerksamkeit. Wir können vor unseren Augen sehen, wie das Böse geschieht und wie Leid und Tod das ukrainische Volk treffen. Wir sind uns bewusst, dass ein wichtiger Teil der Krisenbewältigung die Einbeziehung und enge Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden sein wird. Wir danken Ihnen für Ihr Engagement und bitten alle Pfarrer und Pfarrgemeinden, den Bedürftigen zu helfen. Unter dem Motto "Wir unterstützen die Ukraine" führt die Caritas Polen zahlreiche Hilfsaktionen durch. Die Caritas der Diözese Legnica hat sich ebenfalls an dieser Hilfe beteiligt. Heute haben wir bereits die ersten 20.000,00 PLN (zwanzigtausend Zloty) für die aktuellen Krisenaktivitäten der ukrainischen Caritas gespendet.

Darüber hinaus erhalten wir Informationen über Orte in unserer Diözese, an denen in der nächsten Woche die Erstaufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine geplant ist. Dies wird zweifellos eine Herausforderung für uns alle sein. Wir sind uns darüber im Klaren, dass eine solche Hilfe lange Zeit in Anspruch nehmen wird und das Engagement bestimmter Personen sowie finanzielle Unterstützung erfordert, um diesen Menschen das Nötigste zum Leben zu geben. Ich danke daher allen Menschen guten Willens, die sich für diese Hilfe öffnen. Am 25. Februar dieses Jahres fand eine außerordentliche Sitzung der Diözesan-Caritasdirektoren aus ganz Polen statt.

Am 25. Februar diesen Jahres fand eine außerordentliche Sitzung der Diözesan-Caritasdirektoren aus ganz Polen statt, deren Beschlüsse uns vor Augen führten, wie wichtig die Logistik ist, wenn man Menschen in Not in so großem Umfang hilft. Ich bin froh, dass die Caritas Polen uns mit ihrer Erfahrung bei dieser Aufgabe hilft. Zu diesem Zweck haben wir eine spezielle E-Mail-Adresse eingerichtet: ukraina@caritaslegnica.pl. Über diese Mailadresse nehmen wir von Montag bis Freitag von 7.00 Uhr bis 15.00 Uhr Bewerbungen für die Bereitschaft an, den vom Krieg in der Ukraine Betroffenen zu helfen. Wir warten auf Informationen über Orte, Personen oder Einrichtungen, die in der Lage wären, Flüchtlinge aufzunehmen. Wir wollen diese Informationen sammeln und systematisieren, um mit Caritas Polen den Bewohnern der Ukraine, in der Krieg herrscht, aber auch denjenigen, die in naher Zukunft bei uns wohnen werden, in Form von Sachleistungen, finanziellen Mitteln und Gebeten helfen zu können.

Bei den Lebensmitteln brauchen wir Produkte mit langer Haltbarkeit und solche, die sich unter einfachen Bedingungen zubereiten lassen. Viele sind ohne ein Dach über dem Kopf und ohne den Besitz ihres Lebens. Als Antwort auf den Aufruf der Caritas Polen und die Botschaft des Bischofs von Legnica über die Hilfe für die Ukraine schließen wir uns an diesem Sonntag, dem 27. Februar, der Opfersammlung zur Unterstützung der Flüchtlinge an, die aus der Ukraine nach Polen kommen. Auch am Aschermittwoch werden wir in jeder Pfarrei Geld für diesen Zweck sammeln und das materielle Opfer durch Fasten und Gebet für den Frieden in der Welt und für alle Ukrainer ergänzen. Wir beteiligen uns auch an der Organisation von Aufenthaltsorten für Kriegsflüchtlinge in unserer Diözese.

Aus den Informationen, die wir erhalten haben, wissen wir, dass nächste Woche in einer der Pfarreien unserer Diözese die erste Gruppe von Familien eintreffen wird, die für einige Zeit bei uns leben werden. Wir möchten den lokalen Behörden für ihr Engagement in dieser Angelegenheit danken. Wir nehmen auch Sachspenden an, aber bitte kontaktieren Sie uns zuerst unter der angegebenen E-Mail-Adresse oder Telefonnummer. Geldspenden können auf das Konto der Caritas Legnica Diocese BNP Paribas S.A. überwiesen werden. PL04 1600 1156 1847 4540 1000 0001 mit der Aufschrift "Ukraine" Ich danke nochmals allen, die sich bereits an der Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine beteiligt haben und bitte alle, uns zu unterstützen.

Pater Robert Serafin
Direktor der Caritas Diözese Legnica

Kirche im Radio

Die katholische und evangelische Kirche in Wuppertal gestaltet seit dem 2. Oktober 2011 jeweils am 1. Sonntag im Monat zwischen 8.00 und 9.00 Uhr das Sendeformat "Himmel und Erde lokal". Die nächste Sendung wird am Sonntag, dem 2. März 2025 über die in Wuppertal empfangbare Frequenz von Radio Wuppertal (UKW 107,4 MHz - Kabel 105,55 MHz) ausgestrahlt.

Wer die Ausstrahlung der Sendung verpasst hat, kann sich die Beiträge der Sendung wenige Tage später auf der im Podcast der Sendung "Himmel und Erde" noch einmal anhören.

Neben der "großen" Kirchensendung im lokalen Radio werden außerdem jeden Sonntag die kirchlichen Regionalnachrichten um 8.30 Uhr gesendet - wie immer mit akutellen Informationen und Nachrichten aus der evangelischen und katholischen Kirche in Wuppertal.

Homepage von "Himmel und Erde lokal"

Webcam der Katholischen Citykirche Wuppertal - Blick auf die Basilika St. Laurentius in Wuppertal-Elberfeld

Was glauben sie denn? - Die Kolumne in der WZ

Dr. Werner Kleine
Dr. Werner Kleine, PR

Voller Mund verspricht zu gern

Es ist vorbei. Die Wahlkampfschlachten sind geschlagen. Die Wahl ist vollzogen. Der Souverän hat seine Arbeit getan und schaut nun zu, was aus seinem Willen wird. Das Volk wolle dieses oder jenes und man würde doch nur das tun, was die Mehrheit sage. Zumindest hätten Umfragen dieses oder jenes ergeben. Vor allem die Frage der Migration wurde zur Mutter aller Probleme erkoren. Und so hat man das Volk umworben, ihm scheinbar aufs Maul geschaut und dabei nur allzu oft das zutage gefördert, was man ihm zuvor in den Mund gelegt hat.

Ist die Migration wirklich die Mutter aller Probleme? Werden die Brücken wieder in Stand gesetzt sein, wenn man den „Zustrom“ begrenzt? Werden die Menschen wieder bezahlbare Wohnungen haben? Wird man sich dann endlich wieder auf den Fahrplan der Deutschen Bahn verlassen können? Begegnet man dem erstarkenden linken, rechten und islamistischen Antisemitismus mit einer klaren Haltung? Wohl kaum! In der gegenwärtigen Diskussion wird ein Scheinriese aufgebaut, der Herrn Turtur aus Michael Endes Jim Knopf-Erzählung alle Ehre macht.

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Nachgesehen: Dei Verbum direkt • „Das Heil kommt von den Juden“ (Joh 4,22) – oder nicht?

Das frühe Christentum wurde nicht als eigene Religion, sondern eher als innerjüdische Bewegung wahrgenommen. Dabei gab es intensive Konflikte nicht nur zwischen Christen und Juden, sondern auch zwischen heidnischen und jüdischen Christen. Diese Auseinandersetzungen bilden nicht nur das kontextuelle Hintergrundrauschen vieler Texte des Neuen Testamentes. Spätere Schriften lassen die zunehmende Entfremdung zwischen der christlichen Bewegung und dem Judentum erkennen. Das Neue Testament als christlich geprägte Tendenzschrift lasst dabei mitunter einen harschen Antijudaismus erkennen, der sich zwar historisch und kommunikativ erklären lässt, der aber wirkungsgeschichtlich zu einem immer wieder aufkeimenden Antisemitismus geführt hat.

Dr. Werner Kleine und Dr. Till Magnus Steiner diskutieren ausgewählte Texte unter besonderer Berücksichtigung der historischen Kontexte.

Mitschnitt der Diskussion vom 18. Februar 2025.

Nachgesehen: Juden, Christen und Muslime - was sie verbindet und was sie trennt (Glaubensinformation)

Oft wird behauptet, Juden, Christen und Muslime hätten denselben Gott. Tatsächlich berufen sich alle drei Religionen auf Abraham als Urvater des Glaubens. Die Gottesbilder aber unterscheiden sich. Gerade weil Religion für Glaubende eine lebensprägende Kraft ist, darf man nicht naiv über die Unterschiede hinweg gehen – und die betreffen nicht nur das Gottesbild, sondern auch das Verständnis und den Umgang mit den jeweiligen heiligen Schriften. Aber auch die Frage, wie die, die nicht der eigenen Religion angehören, gesehen werden, ist eine Frage, denen sich interreligiöse Dialoge, wenn sie nicht nur auf oberflächliche Harmonie aus sind, stellen müssen. Gerade in der Gegenwart ist diese Frage von höchster Relevanz.

Mitschnitt der Glaubensinformation mit Dr. Werner Kleine, die am 19. Februar 2025 als Webinar stattfand.

Linkempfehlung:

  • Die Schrifterzähler: Dr. Till Magnus Steiner und Dr. Werner Kleine erzählen biblische Geschichten neu: www.die-schrifterzaehler.de 

Alle bisher gesendeten und aufgezeichneten Glaubensinformationen können in einer Youtube-Playlist nachgesehen werden:

Youtube-Playlist "Glaubensinformation"

Die Glaubensinformation gibt es auch als Audio-Podcast, der unter http://podcast.pr-werner-kleine.de/feed/podcast/glaubensinformation - auch in jedem Podcast-Catcher - abonniert werden kann.

Verlorene Botschaften – Maria Magdalena

„Das steht doch so in der Bibel …“ – mit diesem oder ähnlichen Hinweisen werden Diskussionen oft schneller beendet, als sie begonnen haben. Tatsächlich kann man dort schwarz auf weiß nachlesen, was geschrieben steht. Allein: Wie muss das geschriebene Wort betont werden, um den Sinn eines Satzes richtig zu erfassen? In welchem Kontext steht der Satz? In welchem lebendigen Umfeld ist er verortet? Fragen über Fragen, denen sich Auslegerinnen und Ausleger stellen. Gerade weil Gottes Wort sich menschlicher Worte bedient, ist es offen für Interpretationen. Mehr noch: Es muss interpretiert werden. Das gilt insbesondere für die Auferstehung Jesu. Im 1. Korintherbrief ist Petrus der erste Auferstehungszeuge (1 Kor 15,5), in den Evangelien, insbesondere im Johannesevangelium ist es Maria Magdalena, der sich der Auferstandene zuerst offenbart (Joh 20,11-18). Schon früh wurde das aber als „Geschwätz“ abgetan (Lk 24,11) – man glaubte ihr anfangs nicht. Schon in der frühen Kirche setzte sich mancherorts aber die Auffassung durch, dass Maria Magdalena besondere Botschaften erfahren hatte. So belegt unter anderem das apokryphe Evangelium der Maria von einer lebendigen Diskussion der Frage, wem der Auferstandene nun zuerst erschienen ist: Petrus oder Maria Magdalena. Und so machen auch wir uns auf die Suche nach der Antwort auf diese Frage – natürlich mit dem gebotenen satirischen Ernst!

#bringthemhomenow - Katholische Citykirche Wuppertal erinnert in der Adventszeit mit einer Videoaktion an die noch im Gaza-Streifen befindlichen Geiseln

Am 7. Oktober 2023 verübte die Hamas einen brutalen und Menschen verachtenden Überfall auf den Süden Israels. 1.200 Menschen wurden getötet, viele vergewaltigt, verstümmelt und gedemütigt, weil sie Juden waren. Über 250 Menschen wurden als Geiseln in den Gaza-Streifen entführt. Der Überfall der Hamas war und ist die Ursache für den derzeitigen Konflikt im Gazastreifen. Nur einen Tag nach dem Hamasmassaker begann die Hisbollah den Norden Israels mit Raketen zu beschießen. Über 60.000 Israelis sind seitdem auf der Flucht im eigenen Land. Erst nach über einem Jahr begann Israel, die Hisbollah anzugreifen.

Bei allem Grauen, das die Menschen im Gaza-Streifen und im Libanon erfahren, darf nicht vergessen werden, dass die Ursache für den derzeitigen Krieg in dem menschenverachtenden Angriff der Hamas und dem Be-schuss des Nordens Israels durch die Hisbollah liegt. Vor allem darf nicht vergessen werden, dass sich immer noch fast 100 Geiseln im Gaza-Streifen in der Gewalt der Hamas befinden – darunter immer noch Frauen, Kinder und ein Kleinkind. Es steht zu vermuten, dass nicht mehr alle von ihnen leben.

In der Adventszeit erinnert die Katholische Citykirche Wuppertal an die Geiseln, die unschuldig im Gazastreifen festgehalten werden. Ihre Freilassung würde den Weg zu einem Frieden ebnen. Mit freundlicher Unterstützung er Zahnarztpraxis Robert Wellings-Dross werden von Dienstag, dem 3.12.2024 (ab etwa 15 Uhr) bis Weih-nachten Bilder der Geiseln gezeigt. Sie sind es, die nicht vergessen werden dürfen. Das Video mit den Bildern wird über zwei große LED-Displays gezeigt, die an einem Balkon der Zahnarztpraxis an der Friedrich-Ebert-Str. 13 in Wuppertal-Elberfeld zum Laurentiusplatz hin hängen.

Das Videoprojekt unterstützt die Kampagne #bringthemhomenow und wird unterstützt durch die Jüdische Kultusgemeinde Wuppertal, das Wuppertaler Büro zur Bekämpfung von Judenhass und Ausgrenzung sowie den Wohlfahrtsverband der Jüdischen Kultusgemeine Wuppertal.

Schalom al Jisrael - Frieden über Israel

Amiram Cooper (85) - entführt aus dem Kibuz Nir Oz

Seit mehr als 482 Tagen als Geisel in Gaza.

Am 7. Oktober 2023 ereignete sich der sadistische und unmenschliche Terrorangriff der Hamas auf Kibbuzim und ein Festival im Süden Israels. 1.200 Juden und Gastarbeiter in Israel verloren ihr Leben. 250 Geiseln wurden nach Gaza entführt. Der Terrorangriff ist die Ursache für den Krieg in Gaza der ebenfalls großes Leid und Tod über die Zivilbevölkerung bringt. Der Krieg wäre sofort beendet, wenn die Hamas die Geiseln freiließe. Die Hamas verachtet offenkundig das eigene Volk.

Wir erinnern anlässlich der mittlerweile monatelangen Geiselhaft an dieser Stelle an die Frauen und Männer, die noch in Gaza gefangen gehalten werden - und, so lassen Berichte bereits freigelassener Geiseln ahnen, weiter gefoltert, vergewaltigt und gedemütigt werden.

Frieden über Israel - das gilt allen Menschen im Nahen Osten. Wenn Frieden über Israel herrscht, können Araber und Juden, Christen und Muslime leben - in Gaza, der Westbank und in Israel!

Wuppertaler Gedenkbuch - Zum Gedenken an die jüdischen Opfer 1933–1945

Die Website Wuppertaler Gedenkbuch dokumentiert die Lebensdaten und die Lebenswege von 1432 Wuppertalerinnen und Wuppertalern, die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung geworden sind. Die Nationalsozialisten haben geplant, alle Juden und Jüdinnen, überall und restlos, zu töten, ihre Körper zu vernichten und das Andenken an sie auszulöschen. Rund sechs Millionen Menschen wurden im Holocaust ermordet.

Dieses digitale Gedenkbuch ist den Opfern aus Wuppertal gewidmet. Mit der Nennung ihrer Namen, ihrer Berufe, ihrer Adressen, ihrer Familienangehörigen und weiterer biografischer Details möchten wir sie als die einzigartigen Persönlichkeiten würdigen, die sie einmal waren.

Das Wuppertaler Gedenkbuch ist ein Projekt der Begegnungsstätte Alte Synagoge. Es ist im Internet unter www.wuppertaler-gedenkbuch.de erreichbar.

Nachgesehen: Kleine ermittelt - Cold Case Maria Magdalena

Maria Magdalena ist nach dem Zeugnis der kanonischen Evangelien nicht nur die Entdeckerin des leeren Grabes; sie ist auch die erste Auferstehungszeugin. Das steht in Kontrast zur paulinischen Aussage im 1. Korintherbrief, der in Petrus den ersten zeugen sieht. Tatsächlich gibt es in der frühen Kirche außerbiblisch bezeugte Traditio-nen, die um diesen Konflikt nicht nur wissen; offenkundig hat es ganze Gemeinden gegeben, die Maria Magda-lena dem Petrus auch sonst vorzogen, lag es doch nahe, dass sie in einer besonderen Vertrautheit mit Jesus stand. Wer also ist Maria Magdalena? Was kann man von ihr wissen, welche Indizien gibt es, welche Geschichte der Maria Magdalena kann man rekonstruieren?

Der Wuppertaler Neutestamentler Dr. Werner Kleine begibt in der vierten Folge „Kleine ermittelt“ im Rah-men der Ausstellung „Mar1a Magdalena“ vor dem Triptychon von Anke Büttner in der Art eines Detektivs auf eine Spurensuche, die zu überraschenden Erkenntnissen einer vielschichtigen und streitbaren biblischen Persön-lichkeit führt. Dabei wird er von dem Klarinettisten Andre Enthöfer unterstützt.

Mitschnitt der Veranstaltung vom 2. Mai 2024.

20 Jahre Katholische Citykirche Wuppertal • Aufzeichnung der Feier

Aufgrund vielfachen Wunsches freuen wir uns, dass Erhard Ufermann seine Festrede zur Veröffentlichung freigegeben hat:

 Festrede von Erhard Ufermann zum 20jährigen Jubiläum der Katholischen Citykirche Wuppertal

Kältehotline der Stadt Wuppertal

Telefonseelsorge - Ausbildung • Mitmachen macht Sinn

Rund um die Uhr für alle da sein, die Hilfe und Trost brauchen: Der Einsatz in der Telefonseelsorge ist sinnvoll eingesetzte Zeit. In Wuppertal werden dafür wieder Ehrenamtliche gesucht und gründlich ausgebildet.
Gegen Herbstblues, Einsamkeit und Stress hilft ein Anruf bei der Wuppertaler Telefonseelsorge. Rund um die Uhr haben 80 Ehrenamtliche ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Menschen. Doch es werden dringend mehr Mitarbeitende gebraucht, weil Einsamkeit, Ängste und Armut zunehmen. „Ärzte und Therapeuten sind überlastet. Vielen Menschen in Krisensituationen fehlt eine Anlaufstelle, wo qualifizierte Mitarbeitende jederzeit erreichbar sind, zuhören, Beistand spenden und aushalten helfen, was allein nicht zu ertragen wäre“, sagt Leiterin Jula Heckel-Korsten.

Telefonseelsorge sei eine Freiwilligentätigkeit mit großer Wirkung, beobachtet die Pfarrerin. Für die Menschen, die anrufen und für diejenigen, die sich zu Telefonseelsorgern ausbilden lassen. „Es ist sinnvoll verbrachte Zeit, sich in andere Menschen einzufühlen, über ihre Lebensthemen zu reden, nachzudenken und auch zu erleben, dass Gespräche eine heilsame, manchmal sogar lebensrettende Wirkung haben.“


Intensive, kostenfreie Ausbildung

Vor dem Einsatz am Hörer und per Mail steht eine gründliche Ausbildung, die von Januar bis November 2025 stattfindet. Sie ist kostenfrei und umfasst 120 Stunden. Jeden Mittwoch von 18 bis 21 Uhr wird geschult. Hinzu kommen vier Wochenendseminare. „Die Ausbildung, die ich mit einem Co-Trainer anbiete, basiert auf den bundesweiten Telefonseelsorgestandards und beinhaltet drei Teile: Selbsterfahrung, Gesprächsführung und viele praktische Übungen anhand von Rollenspielen mit unserer Callcenterübungsanlage“, berichtet Jula Heckel-Korsten.
Auch Hospitationen in der Telefonseelsorge gehören dazu. Nach der Ausbildung erhalten die Ehrenamtlichen regelmäßig eine Supervision. „Wir verstehen uns hier als Team. Niemand wird alleine gelassen“, verspricht Jula Heckel-Korsten. Die Ehrenamtlichen sind zwischen 25 und 83 Jahre alt.

Wie  Privatleben und Beruf profitieren
Max (Name geändert) gehört zu den jüngeren Mitarbeitenden. Der 29-jährige Literaturwissenschaftler hat sich vor vier Jahren für die Ausbildung entschieden. „Ich habe mich selbst besser kennengelernt, was mir nicht nur für das Ehrenamt, sondern auch im Beruf und Privatleben enorm viel gebracht hat“, sagt er. „Durch mein Ehrenamt in der Telefonseelsorge habe ich gelernt, genauer hinzuhören, nachzufragen und nicht direkt mit guten Ratschlägen zu kommen.“
Bevor er sich für die Ausbildung entschieden habe, sei sein Bild von Kirche eher konservativ und traditionell gewesen, erzählt Max. „Hier bin ich in eine bunt gemischte und offene Gruppe von Mitarbeitenden gekommen, die unterschiedliche Perspektiven auf Glauben und Kirche haben. Aber für viele ist der Gedanke wichtig, dass wir als Menschen nicht ganz auf uns selbst gestellt sind, sondern ein Gott da ist.“
Das Ehrenamt umfasst einen Einsatz von 15 Stunden im Monat. Ein Nachtdienst gehört dazu. Max macht ihn besonders gerne, denn, so betont er: In der Stille der Nacht sind die Gespräche besonders intensiv.“

Ehrenamt in der Telefonseelsorge
Die TelefonSeelsorge Wuppertal ist eine ökumenische Einrichtung, die von der evangelischen und katholischen Kirche getragen wird und deren Arbeit auf christlichen Grundsätzen beruht. Rund 80 Ehrenamtliche sind derzeit für sie tätig. Der nächste Ausbildungsjahrgang beginnt Ende Januar 2025. Weitere Ehrenamtliche sind herzlich willkommen! Wir suchen jetzt und stellen die Gruppe zusammen. Melden Sie sich!
Weitere Infos gibt es auf der Website (www.telefonseelsorge-wuppertal.de). Kontakt unter info@telefonseelsorge-wuppertal.de.

Rückblick: Kundgebung am 10.10.2023 "Gegen Gewalt und Terror"

Rede von Dr. Werner Kleine während der Kundgebung:

Video-Statement von Helge Lindh MdB zur Kundgebung

Homepage der Stiftung Seelsorge in neuem Gewand

Die Stiftung Seelsorge in Wuppertal hat ihrer Homepage ein neues Gesicht gegeben. Die Stiftung Seelsorge steht für Gutes tun in Wuppertal: Mit ihren Erlösen unterstützt sie Kirchengemeinden und Einrichtungen. Sie ist da für jene in unserer Gesellschaft, die übersehen werden, weil sie keine starke Lobby oder Stimme haben.

Weitere Informationen unter www.stiftung-seelsorge.de.

Aus Deutschland heraus helfen

Die Iranische Befreiungsrevolution und Putins Angriffskrieg werden jeweils begleitet von einer mächtigen nationalen Internetzensur. Facebook, Twitter und Instagram sind bereits blockiert, weitere Dienste werden sehr wahrscheinlich folgen. Da alle kritischen Medien in Russland mittlerweile verboten sind und es diese im Iran nicht gab, sind Internetdienste ein letzter Weg, sich unabhängnig zu informieren, zu organisieren und auch der restlichen Welt von der lokalen Situation zu berichten. Nur so ist eine wirkmächtige Opposition und aktive Zivilgesellschaft überhaupt noch möglich.

Auch wenn die Internetzensur die Direktverbindungen zu Diensten wie Facebook usw. unterdrückt, ist es dennoch möglich, diese Dienste indirekt – also über einen Umweg – zu erreichen. Für diese Umwege braucht es allerdings kleine Zwischenstationen im Internet, mit denen die Dienste quasi „über Bande“ erreicht werden können. Und wenn es sehr viele verschiedene Zwischenstationen gibt, kommt die Internetzensur einfach nicht hinterher.

Mit dem neuen Ansatz – genannt Tor-Schneeflocke, engl. Tor-Snowflake – ist es möglich, einen ganz normalen Webbrowser zu einer solchen Zwischenstation zu machen. Das ist ganz einfach und ungefährlich, aber sehr hilfreich für die Menschen im Iran und in Russland. Du kannst Deinen Browser dabei wie gewohnt weiterbenutzen, während Du die Menschen dort mit einem extrem wichtigen Gut versorgst: freier Informationszugang! Je mehr Menschen hier in Deutschland mithelfen, umso besser funktioniert das Ganze im Iran und in Russland.

Wenn Sie folgendes Plugin hier auf der Website der Katholischen Citykirche Wuppertal aktivieren, stellen Sie Ihren Browser für die Zeit, in der diese Homepage geöffnet ist, der Internetkommunikation in den betroffenen Regionen zur Verfügung. Es werden keine Daten von Ihrem Browser ausgelesen. Sie bleiben anonym.

Weitere Informationen unter https://snowflake.fiff.de.

Shervin Hajipoour hat mit seinem millionenfach verbreiteten Lied "baraye" den Protesten im Iran eine Stimme gegeben. "Baraye" bedeutet "dafür". Der Songtext besteht aus Tweets, in denen Demonstrierende schreiben, wofür sie auf die Straße gehen.

Krisis? What Krisis? - Das Video

Der vielfache sexuelle Missbrauch durch Kleriker bedeutet für die Betroffenen ein oft lebenslanges Trauma. Die Täter hingegen wollen sich nur allzu oft nicht ihrer Verantwortung stellen. Dem Gericht werden sie damit nicht entgehen.

Wie in jedem ordentlichen Drama geht es auch hier um einen großen Verlust und um die (scheinbare) Unmöglichkeit, an der gegenwärtigen Situation irgendwas ändern zu können. Ein fast übermächtiges Warum steht im Raum - unmittelbar als Anklage nach ganz oben formuliert. In einem inneren Dialog erwächst der Kläger jedoch zu seinem eigenen Anwalt. Er belegt quasi anhand von Bibelfragmenten, dass er von Gott verlassen worden ist. Hörbar unterstrichen wird das durch gegenläufige Soundeffekte, die den Kläger immer klarer und deutlicher werden lassen, während die geflüsterten Bibeltexte zunehmend verwässern. Das abschließende lapidare Mea Culpa verweist auf die Art und Weise, wie aktuell von Seiten der Katholischen Kirche mit den Opfern umgegangen wird.

Wechsel im Vorstand des Trägervereins Begegnungsstätte Alte Synagoge

Dietmar Bell, Dr. Werner Kleine, Susanne Kapp und Johannes Nattland bilden den Vorstand des Trägervereins der Begegnungsstättte Alte Synagoge. (Foto: Christoph Schönbach)

Auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Trägervereins am 24. April 2024 wurde Antonia Dicken-Begrich mit herzlichem Dank für ihren langjährigen Einsatz für die Begegnungsstätte Alte Synagoge aus dem Vorstand verabschiedet. Seit 2005 war die frühere Schulleiterin des Carl-Duisberg-Gymnasiums der Begegnungsstätte verbunden – zunächst als Gründungsvorsitzende des Fördervereins, seit 2008 als Vorsitzende des Trägervereins. Für ihr ehrenamtliches Engagement, auch in der „Kommission für eine Kultur des Erinnerns“ und im Kreissynodalvorstand der evangelischen Kirche, war sie im Jahr 2013 mit dem „Wuppertaler“ ausgezeichnet worden. Sie gab den Staffelstab weiter an den neu gewählten Vorsitzenden Dr. Werner Kleine, Pastoralreferent der Katholischen Citykirche und im Trägerverein der Begegnungsstätte Alte Synagoge Delegierter der katholischen Kirche in Wuppertal.

Freundeskreis Neue Synagoge mit neuem Vorstand

obere v. links: Dr. Werner Kleine, Horst Sassin, Bruno Hensel, Werner Jacken, Lukas Twardowski - unten v. links: Dr. Stefan Kühn, Sigrid Runkel, Dr. Ulrike Schrader, Leonid Goldberg - nicht dabei: Jürgen Däumer, Axel Jütz, Ruth Tutzinger und Prof. Ernst-Andreas Ziegler

Der seit 1996 bestehende Freundeskreis Neue Synagoge e.V. hat einen neuen Vorstand. Neu dabei sind Pfarrer i.R. Werner Jacken als Vorsitzender sowie Axel Jütz (Vorstand Stadtsparkasse) als Schatzmeister und Pastoralreferent Dr. Werner Kleine als Schriftführer. Horst Sassin bleibt zweiter Vorsitzender.
Als Beisitzer neu dabei sind Dr. Stefan Kühn, Dr. Ulrike Schrader und Lukas Twardowski. Wiedergewählt wurden Jürgen Däumer, Leonid Goldberg, Bruno Hensel, Sigrid Runkel, Ruth Tutzinger und Prof. Ernst-Andreas Ziegler.
Gründungsmitglied Ernst-Andreas Ziegler dankte auf der Mitgliederversammlung dem bisherigen Vorsitzenden Stefan Kühn für seine hervorragende Arbeit. Auch Dr. Ulrike Schrader (bisher Schriftführerin) und Gunther Wölfges (bisher Schatzmeister) schloss er in seinen Dank ein. Werner Jacken erinnerte an die Ehrenvorsitzende Ursula Kraus und das unermüdliche Bemühen des Freundeskreises, das Wiederaufblühen jüdischen Lebens im Bergischen Land zu unterstützen und die Erinnerung an jüdische Persönlichkeiten wachzuhalten. Im Blick auf die aktuelle politische Situation sagte Jacken: „Wann wenn nicht jetzt brauchen Jüdinnen und Juden in Deutschland und darüber hinaus Freundinnen und Freunde an ihrer Seite.“
Der Freundeskreis freut sich über neue Mitglieder und Unterstützerinnen. Mehr dazu demnächst auf www.bergische-synagoge.de/freundeskreis.

Glaubensinformation als Podcast

Die beliebte Reihe "Glaubensinformation in Wuppertal" gibt es jetzt auch als Podcast. Immer wieder werden die Glaubensinformationen live ins Netz übertragen. Die Mitschnitte können dann auch bei Youtube angesehen werden. Ab sofort gibt es die Audios auch als Podcast "zum Mitnehmen" bei iTunes oder Spotify. Sie können auch in jedem guten Podcast-Player direkt unter folgendem Link abonniert werden:

http://podcast.pr-werner-kleine.de/feed/podcast/glaubensinformation

42287 - Der Podcast zur Entstehung der Gemeinde arabisch-sprachiger Christen in Wuppertal

Episode 7 der ersten Staffel ist online!

Spätsommer und Herbst des Jahres 2016 waren durch große Flüchtlingsbewegungen aus den Krisengebieten des Nahen Ostens auch nach Deutschland geprägt. Auch nach Wuppertal kamen zahlreiche Menschen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen waren. Etwa 20% von ihnen sind Christen – Christen aus einem Land, in dem es noch viele Kirchen und Gemeinschaften gibt, die auf die frühe Kirche zurückgehen. Viele der arabisch-sprachigen Christinnen und Christen kamen seinerzeit in Kontakt mit der Katholischen Citykirche Wuppertal. So entstand schon früh die Idee einer eigenen Gemeinde der arabisch-sprachigen Christen, die ihnen nicht nur Seelsorge und das Feiern von Gottesdiensten in der Muttersprache ermöglichte, sondern auch das Feiern der vertrauten Riten. Auch wenn viele der arabisch-sprachigen Christen Kirchen angehören, die mit der römisch-katholischen Kirche uniert sind, folgt ihre Liturgie byzantinischen Wurzeln. So konnte mit Abouna Mayas ein melkitischer Priester gewonnen werden, der im Frühjahr 2016 begann in St. Petrus in Wuppertal-Laaken Got-tesdienste mit der Gemeinde arabisch-sprachiger Christen zu feiern. Mittlerweile finden die Gottesdienste in St Bonifatius in Wuppertal-Varresbeck statt.

Viele Katholikinnen und Katholiken haben das Projekt der Gemeindegründung von Beginn an unterstützt – so auch die Stiftung Seelsorge, durch deren Hilfe etwa Ikonen geschrieben werden konnten, die für die byzantinische Liturgie von hoher Bedeutung sind. Erste Taufen und Hochzeiten wurden in der Gemeinde gefeiert. Mittlerweile ist die Gemeinde arabisch-sprachiger Christen ein wichtiger Bestandteil der römisch-katholischen Kirche in Wuppertal.

Die Entstehung und Gründung einer Gemeinde ist etwas Außergewöhnliches – so außergewöhnlich, dass auch das Zentralkomitee der Katholiken Deutschlands (ZDK) oder theologische Fakultäten auf das Wuppertaler Projekt aufmerksam wurden und es forschend begleiten (so etwa die ev. Fakultät der Ruhr-Universität Bochum). Die Katholische Citykirche Wuppertal hat dieses seltene Ereignis ebenfalls von Beginn an mit dem Weblog „Der Ölbaum“ (www.der-oelbaum.de) begleitet und dokumentiert. Außerdem konnte der Wuppertaler Journalist Øle Schmidt gewonnen werden, einen Podcast über das Projekt zu produzieren, der die Anfänge der Gemeinde lebensnah und authentisch mit O-Tönen, Interviews und Audioeindrücken dokumentiert. Die erste Staffel des Podcasts, der den Titel „42287“ trägt – nach der Postleitzahl der St. Petrus-Kirche in Wuppertal-Laaken, wo die Gemeinde ihre erste Heimat gefunden hatte – ist nun öffentlich verfügbar - und zwar unter www.der-oelbaum.de (Rubrik "Podcast"), per RSS-Feed für den Podastplayer (https://der-oelbaum.de/feed/podcast), bei Soundcloud, iTunes oder Spotify.

Die nächsten Folgen werden etwa im Wochentakt veröffentlicht. Eine weitere Staffel befindet sich in der Produktion, Staffel 3 in der Planung. Es ist in jedem Fall ein bemerkenwertes und einmaliges Projekt, das die Gründung dieser besonderen Gemeinde hautnah miterleben lässt.

Die Kroatische Katholische Mission in Wuppertal informiert

Die Kroatische Katholische Mission feiert die heilige Messe in der St. Johannes Kirche jeden Dienstag und Donnerstag um 19.00 Uhr. (10 - 15 Teilnehmer) und sonntags in der St. Bonifatius Kirche um 11.00 und 12.15 Uhr.

Trauerspaziergang

Behindertengerechte Einrichtungen in den katholischen Kirchen in Wuppertal

Vielfach wurden wir nach einer Übersicht über behindertengerechte Einrichtungen in den katholischen Kirchen Wuppertals gefragt. Wir freuen uns, eine solche Übersicht veröffentlichen zu können. Die Übersicht enthält Angaben über Induktionsschleifen für Schwerhörige oder Hörgeschädigte sowie die Möglichkeit barrierefreier Zugänge und deren Erreichbarkeit. Die Übersicht kann als pdf-Datei heruntergeladen werden und wird regelmäßig aktualisiert.

 Übersicht über die behindertengerechten Einrichtungen katholischer Kirchen in Wuppertal

Missbrauch: Erzbistum Köln bittet um Unterstützung

Auch die Katholische Kirche in Wuppertal sucht Betroffene

In jüngster Zeit ist bekannt geworden, dass vier Priester, die auch in Wuppertal tätig waren, des sexuellen Missbrauchs und der Ausübung sexualisierter Gewalt verdächtig sind. Das Erzbistum Köln ermutigt Betroffene und Zeugen, sich an externe Bezugspersonen zu wenden. Folgende Kontaktpersonen stehen hier bereit: Psychologin Tatjana Siepe (Tel.: 0172-2901248) und Kriminalkommissar a.D. Peter Binot (Tel.: 0172-2901534). In der medialen Öffentlichkeit wurden hier (in Abkürzung) die Pfarrer E., M., U. und W. genannt.

Weitere Informationen zur Sache durch das Erzbistum Köln

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logisch! Zeitung der Katholischen Citykirche Wuppertal