Warten auf Jeschua

Vorweihnacht im Kaffehaus

Im Kaffeehaus am Laurentiusplatz (Kolpingstr./Ecke Laurentiusstr. in Wuppertal-Elberfeld) findet am Montag, dem 17. Dezember 2012 um 19.30 Uhr eine vorweihnachtliche Einstimmung der besonderen Art statt. Dr. Werner Kleine und Roland Dopfer werden in Geschichten und Liedern einen ganz eigenen Blick auf das Weihnachtsfest werfen. So werden neben der wirklich wahren Weihnachtsgeschichte auch andere Erzählungen der Bibel und mancher apokryphen Schrift präsentiert, die das Weihnachtsfest fern jeder romantisierenden Verklärung in einem neuen Licht erscheinen lässt - als Fest der Geburt Jeschuas, in dem Gott selbst am Werk ist. Wie es ist, wenn Gott Mensch wird, davon handeln die alten Geschichten und Bilder dieses Abends, die nun neu erzählt werden.

Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende für die Gestaltung der Graffiti-Krippe gebeten.

Roland Dopfer

Roland Dopfer

Roland Dopfer wurde 1977 im Allgäu geboren. Er studierte katholische Kirchenmusik an der Robert-Schumann-Musikhochschule Düsseldorf und erhielt im A-Examen für sein Orgelspiel eine besondere Auszeichnung. Diplomstudiengänge in den Fächern Orgel und Cembalo führten ihn an die Musikhochschule Köln. Zu seinen Lehrern gehörten die Organisten Margareta Hürholz, Martha Schuster, Nigel Allcoat und der Cembalist Gerald Hambitzer. Nach einem Studium in der Solistenklasse von Christoph Bossert an der Musikhochschule Trossingen legte Dopfer sein Konzertexamen im Fach Orgel ab.

Seit 2005 ist Roland Dopfer Kirchenmusiker des Erzbistums Köln mit Dienstsitz an der katholischen Mittelpunktkirche St. Laurentius in Wuppertal. Als Organist und Cembalist konzertiert er in vielen europäischen Ländern – Großbritannien, Benelux, Italien, Spanien etc. – und gibt Kurse in den Fächern Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation. CD-Aufnahmen entstanden im Kaiserdom zu Speyer, den Balearen etc. und Fernsehproduktionen für ARD, ZDF und WDR. Roland Dopfer ist Lehrbeauftragter für Orgelliteraturspiel an der Hochschule für Musik und Tanz, Köln.

Weitere Informationen: www.roland-dopfer.de.

Dr. Werner Kleine

Dr. Werner Kleine

Dr. Werner Kleine wurde 1966 in Essen geboren. Er studierte katholische Theologie an der Ruhr-Universität-Bochum und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach dem Diplom-Abschluss und dem Zivildienst arbeitet er seit 1991 als Pastoralreferent in der Erzdiözese Köln. 2003 wurde er an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn im Fach Neues Testemant mit einer Arbeit über den 2. Korintherbrief zum Doktor der Theologie promoviert. Zur Zeit arbeitet er unter anderem seit in der Citypastoral (Katholische Citykirche Wuppertal) und der Begleitung Erwachsener, die in die katholische Kirche aufgenommen werden möchten (KGI Fides-Stelle Wuppertal).

Dr. Werner Kleine ist außerdem als Dozent für Neues Testament an der Erzbischöflichen Bibel- und Liturgieschule Köln und als Referent vor allem im Bereich der Liturgie und der neutestamentlichen Exegese tätig. Hier interessiert ihn vor allem die Lebenswelt des Neuen Testamentes, die auch heute noch von Bedeutung ist. Das Neue Testament erscheint mit seinen verschiedenen Schriften und Gattungen als Sammlung von Texten, die aus dem Leben ihrer Zeit entstanden sind - Texten, die in Form von Briefen, Erzählungen, Berichten und Trostschriften vom Leben erzählen und, wenn man sie nicht falsch romantisiert, auch heute noch etwas zu sagen haben.

Weitere Informationen unter www.wernerkleine.de.

Rückblick zur Vorweihnacht im Kaffeehaus

Maria und die ungläubige Hebamme Salome (Elbenbeinschnitzerei aus Ravenna)

Das Kaffeehaus am Laurentiusplatz war bis auf den letzten Platz besetzt, als Roland Dopfer (Kantor an St. Laurentius) und Dr. Werner Kleine (Pastoralreferent der Katholischen Citykirche Wuppertal) den Raum betraten. Es begann ein vorweihnachtlicher Abend an einem Ort, an dem nicht unbedingt zu erwarten ist, dass christliche Adventslieder gesungen werden und Bibeltexte zu hören sind. Pastoralreferent Dr. Werner Kleine führte die Zuhörer durch Geschichten und Texte, die nicht nur in der Bibel, sondern vor allem auch in den sogenannten Apokryphen zu finden sind. Es fing an mit der Begegnung Joachims und Annas unter der goldenen Pforte, wie sie im Protevangelium des Jakobus geschildert wird und mit der die Empfängnis Mariens, die später zur Mutter Jesu werden sollte, verbunden wird. Dabei hat der Autor des Protevangeliums des Jakobus seine ganz eigene Sicht auf die Geschichte - etwa wie Joseph und Maria zusammenfanden. Die Wirksamkeit dieser apokryphen Erzählungen wurde auch deutlich, als das englische "Cherry Tree Carol" erklang - unterstützt durch eine Bildergeschichte, die über den Monitor des Kaffeehauses präsentiert wurde; das "Cherry Tree Carol" geht auf das Pseud-Evangelium des Matthäus zurück, das die sogenannte "Dattelpalmenlegende" enthält, die sich auch im Koran findet.

Schließlich wurde die "wirklich wahre Weihnachtsgeschichte" erzählt, die manch romantisierende Bild von Weihnachten in Frage, die Menschwerdung Gottes aber deutlich vor Augen stellt. Dabei kam auch manch scheinbare moderne Fragestellung, die in Wirklichkeit doch schon sehr alt ist, zum Vorschein: Etwa die Frage nach der Jungfräulichkeit Mariens, der das Protevangelium des Jakobus in einer drastischen Geschichte von der ungläubigen Hebamme Salome nachgeht, oder die Frage, wie sich ein neugeborener Sohn Gottes so entwickelt.

Roland Dopfer unterstützte am Clavichord den Abend nicht nur musikalisch, sondern motivierte die Anwesenden zum Mitsingen der adventlichen Lieder.

Vorweihnacht im Kaffeehaus - Kirche an einem ungewohnten Ort! Gott ist immer noch mitten in der Welt, so wie damals in Bethlehem. Wer im Kaffeehaus dabei war, konnte das erkennen.

 

Die Bibel und die apokryphen Schriften

Über die Bibel und die apokryphen Schriften (im evangelischen Bereich als Pseudepigraphien bezeichnet) wird in der Öffentlichkeit immer wieder spekuliert. Werden neue Schriften gefunden, reagieren die Medien häufig in sensationsheischender Manier. Dabei haftet den apokryphen Schriften zu Unrecht der Hauch des Verbotenen an. Es handelt sich vielmehr um Texte, die, obwohl sie nicht in den biblischen Kanon aufgenommen wurde, trotzdem von hoher Wirksamkeit waren und sind. Sowohl in Kunst als auch in der Musik finden sich häufig Spuren apokrypher Traditionen.

Eine Auswahl an Bildern, die auf apokryphen Traditionen beruhen, aber auch eine Einführung in die apokryphen Schriften findet sich auf der Homepage www.pastoralservice.de:

Einführung zu den apokryphen Schriften

Apokryphe Texte in der Kunst

Das Video "Warten auf Jeschua"

Bericht über "Warten auf Jeschua" im Kath 2:30-Audiopodcast

Der Audiopodcast von Kath 2:30 berichtet in der 23. Episode über die Veranstaltung "Arten auf Jeschua":

www.kath-2-30.de - Audiopodcast Episode 23

Bildergalerie zur Vorweihnacht im Kaffeehaus ("Warten auf Jeschua") - 17. Dezember 2012

Foto: Christoph Schönbach
Foto: Christoph Schönbach
Foto: Eduard Urssu
Foto: Christoph Schönbach
Foto: Eduard Urssu
Foto: Christoph Schönbach


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