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Der Monseñor und die Mächtigen
Vor zwanzig Jahren hat der Befreiungstheologe Juan Gerardi die Aufarbeitung des Bürgerkrieges in Guatemala mit seinem Leben bezahlt.

Ein Feature von Øle Schmidt

Unter den Augen der Weltöffentlichkeit sagte der stämmige Mann in der überfüllten Kathedrale in Guatemala-Stadt diesen Satz, der ihm keine achtundvierzig Stunden später das Leben kosten sollte: »Wir können belegen, dass die gualtemaltekische Armee mehr als achtzig Prozent der Toten des Bürgerkrieges zu verantworten hat.« Monseñor Bischof Juan Gerardi hielt das Enthüllungsbuch »Guatemala - Niemals wieder!« damals in die Fernsehkameras. Darin sind erschütternde Protokolle von Opfern des Bürgerkrieges zu lesen, der in dem kleinen mittelamerikanischen Land in sechsundreißig Jahren mehr als zweihunderttausend Tote gefordert hatte.

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