Haiti, eine Katastrophe?
Fünf Jahre nach dem Erdbeben: ein multimediales Dossier

Wenige Tage nach dem verheerenden Beben ist der Wuppertaler Journalist Øle Schmidt damals für WDR 5 nach Haiti gereist. Nun, fünf Jahre später, ist er in das ärmste Land der westlichen Hemisphäre zurückgekehrt, um Hilfsprojekte von Caritas und Welthungerhilfe zu besuchen. Mitgebracht hat er hoffnungsvolle und tragische Geschichten von Menschen; Einblicke in die Arbeit deutscher Hilfsorganisationen; und Fotos, die von einer der schlimmsten Naturkatastrophe der jüngeren Zeit erzählen. Eine Katastrophe, die eigentlich eine soziale und politische ist. Denn Haitis Niedergang beginnt 500 Jahre vor dem Beben, und gehört zu den Verbrechen, über die bis heute in Europa geschwiegen werden: Die grausame Kolonialisierung Amerikas und der Völkermord, der mit Kolumbus begann.

Kurz nach dem Beben

Eigenwillige Hilfe in der Peripherie

Reportage Øle Schmidt

Haiti acht Monate nach dem Beben: Über den Neubau einer eingestürzten Schule in den vergessenen Bergen und über eigenwillige Hilfe aus Deutschland.

„Hey, Weisser, wir haben Hunger!“


Bis ihre eingestürzte Schule neu aufgebaut ist, werden die Kinder aus dem Bergdorf Coupeau im Zelt unterrichtet.

Text Øle Schmidt
Bild Nely Pohl

Haiti acht Monate nach dem Beben: Über den Neubau einer eingestürzten Schule in den vergessenen Bergen und über eigenwillige Hilfe aus Deutschland.

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Haiti ächzt unter dem Erbe seiner kolonialen Vergangenheit



Der zerstörte Präsidentenpalast in der Hauptstadt

Eine Fotoreportage von Øle Schmidt

Am 12. Januar 2010 bebt auf der Karibikinsel Haiti die Erde. Es ist eine Katastrophe biblischen Ausmaßes: 316.000 Menschen verlieren ihr Leben; mehr als 300.000 werden verletzt; 1,85 Millionen sind plötzlich ohne Obdach. Jeder dritte Haitianer ist von dem Erdbeben betroffen.

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Fünf Jahre nach dem Beben

„Dann wäre es zu großen Aufständen gekommen“

Text und Bilder Øle Schmidt

Joseph Edner und Merilien Hyacinthe leben auf der Karibikinsel Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre. Der eine plant den Bau und die Zuweisung von Häusern, der andere wohnt in einem dieser einfachen Häuser, die mit deutschem Geld entstanden. Betroffen von dem verheerenden Erdbeben vor fünf Jahren waren sie: beide. Zu Besuch in Petit-Goâve.

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Akteure ihrer eigenen Entwicklung

Eine Fotoreportage von  Øle Schmidt

Die Welthungerhilfe hat nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti Menschen ohne Obdach mit einfachen Häusern unterstützt – geplant und gebaut von Haitianern. Fotografien aus Petit-Goâve, fünf Jahre nach der Katastrophe, die mehr als 300.000 Menschen das Leben gekostet hat.

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Eine ganz eigene Sphäre

Text und Bild Øle Schmidt

Vielleicht mit Gottes Hilfe, auf jeden Fall aber unter der Leitung von Schwester Claudette: In Léogâne, zwei Autostunden von Haitis Hauptstadt entfernt, haben Nonnen nach dem Erdbeben das Gemeindezentrum Asile St. Vincent de Paul wiederaufgebaut. Mit Unterstützung von Caritas international.

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Die Gesichter des Asile

Eine Fotoreportage von  Øle Schmidt

Die Alten leben dort, die Jungen gehen in den Kindergarten und zur Schule. Alle zusammen haben sie Glück, denn das außergewöhnliche Gemeindezentrum Asile St. Vincent de Paul in Haiti hat auch das Erdbeben vor fünf Jahren überstanden.

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Vorwärts, zurück in die Gegenwart

Text und Bild Øle Schmidt

Als vor fünf Jahren in Haiti die Erde bebt, verliert Vea Dieudonne seinen Sohn, sein Haus stürzt ein. Er schmeißt seinen gutbezahlten Job im Norden der Karibikinsel und fängt bei der Welthungerhilfe an. Der Berater will mithelfen, seine Heimatstadt Jacmel wieder aufzubauen. Doch das ist nur die halbe Geschichte.

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Konjunkturspritze mit Nebenwirkung

Eine Fotoreportage von  Øle Schmidt

Vea Dieudonne ist das beste Argument gegen den Mythos, Haitianer seien beim Wiederaufbau ihres Landes außen vor gewesen. Das hat mit dem persönlichen Einsatz des Beraters zu tun, und mit der Philosophie der Welthungerhilfe.

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Øle Schmidt

Ole Schmidt
Øle Schmidt unterwegs in Lateinamerika

ist Journalist und in Lateinamerika unterwegs. Der Wuppertaler hat seine Heimatstadt vor viereinhalb Jahren verlassen, derzeit lebt er in San Cristobal de Las Casas, im Süden Mexikos. Seitdem er aus Lateinamerika berichtet, ist die Verletzung von Menschenrechten für ihn mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Für WDR 5 hat er in Havanna den Untergrundbibliothekar Raul getroffen, der Lektüre verteilt, die auf dem Index steht. Für die Berliner Wochenzeitung der Freitag hat er in Mexiko mit dem Gewerkschaftsführer Don Chema gesprochen, der von Polizisten entführt worden war. Für evangelisch.de war er nach dem Erdbeben in Haiti, wo Dorfbewohner in den vergessenen Bergen rund um Port-au-Prince eine eingestürzte Schule gemeinsam aufgebaut haben. Für das Hilfswerk MISEREOR hat er in El Salvador das katholische Gesundheitssystem besucht, dessen ehrenamtlichen Mitarbeiter auch Menschen ohne Geld behandeln. Für die Berliner Wochenzeitung Jungle World hat er in Honduras den gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya interviewt. 

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